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Seltene Kraken und SeekrötenForscher machen spektakuläre Entdeckungen im Tiefsee-Gebirge

Lesezeit 2 Minuten

Bei einer Expedition im Südpazifik gelangen nun seltene Aufnahmen bizarrer Organismen.

In den Tiefen des Pazifiks leben viele seltene Lebewesen, die sich nur selten aus ihren Verstecken wagen. Bei einer Exkursion sind an einer abgelegenen Unterwasser-Gebirgskette vor der Küste Südamerikas womöglich rund 20 neue Arten entdeckt worden.

Erstmals seien Aufnahmen von einem lebenden Promachoteuthis-Kalmar gelungen, teilte das Schmidt Ocean Institute mit. Zudem sei ein Unterwasser-Berg neu erfasst und kartiert worden. Er sei mehr als drei Kilometer hoch und beherberge ein blühendes Tiefsee-Ökosystem.

Niedlich und selten zu sehen: ein Casper-Krake.

Niedlich und selten zu sehen: ein Casper-Krake.

Gesichtet wurde auch ein Casper-Krake - erstmals für diese Art im südlichen Pazifik, wie die Meeresforschungs-Stiftung weiter mitteilte. Zudem seien zwei seltene Bathyphysa-Staatsquallen - auch fliegende Spaghettimonster genannt - beobachtet worden.

Skurrile Lebensform: Bathyphysa-Staatsquallen werden auch fliegende Spaghettimonster genannt.

Skurrile Lebensform: Bathyphysa-Staatsquallen werden auch fliegende Spaghettimonster genannt.

Grinsende Seekröte im Pazifik entdeckt

Mit einem Unterwasser-Roboter erkundete das Team auf einem der Berge ein etwa 800 Quadratmeter großes Feld aus Tiefseekorallen mit einer Vielzahl von Organismen wie Felsenfischen, Schlangensternen und Königskrabben. 

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen.

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen.

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen. An den Seebergen des südöstlichen Pazifiks gebe es eine bemerkenswerte Vielfalt von Arten, die bisher nirgendwo sonst gefunden worden seien, hieß es zu den Entdeckungen.

Vielfältiges Leben im Pazifik

In der Tiefsee fanden die Forschenden auch Königskrabben.

In der Tiefsee fanden die Forschenden auch Königskrabben.

Das Team von Ozeanographen unter Leitung des Schmidt Ocean Institute hatte rund 1500 Kilometer vor der Küste einen Teil des sogenannten Chile-Rückens erkundet. Es handelt sich um einen Tiefsee-Gebirgszug entlang der Naht zweier auseinanderstrebender tektonischer Platten. Die Funde bestätigten, wie vielfältig die dortigen Ökosysteme seien, sagte Tomer Ketter vom Schmidt Ocean Institute. (mbr/dpa)