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Vom Schnee überraschtDeutscher Bergsteiger tot in Tirol gefunden

Lesezeit 2 Minuten
Der Bergsteiger war bei schlechtem Wetter allein unterwegs und verunglückte (Symbolbild).

Der Bergsteiger war bei schlechtem Wetter allein unterwegs und verunglückte (Symbolbild).

Während der Freund wegen schlechten Wetters und Schneefalls umkehrte, wollte der 21-Jährige weiter in Richtung Hohe Munde Ostgipfel.

Tragödie in den Alpen: Ein deutscher Bergsteiger, der seit einer Bergtour am Tag der Deutschen Einheit in Tirol vermisst wurde, ist tot. Die Polizei in Tirol hat die Leiche des 21 Jahre alten Mannes aus dem Landkreis Oberhavel in Brandenburg aus unwegsamem Gelände am Sonntag (6. Oktober) geborgen.

Sie bestätigte, dass es sich bei der heute geborgenen Leiche um den 21-Jährigen handelte. Der Mann hatte am 3. Oktober noch einen Notruf abgesetzt, aber Rettungskräfte konnten ihn wegen widriger Wetterverhältnisse nicht erreichen. Er war fast 100 Meter in die Tiefe gestürzt.

Deutscher Tourist stirbt bei Bergunfall in den Alpen

Der junge Mann war am Donnerstag mit einem Freund von Telfs aus zu einer Bergtour aufgebrochen. Während der Freund wegen schlechten Wetters und Schneefalls umkehrte, wollte der 21-Jährige weiter in Richtung Hohe Munde Ostgipfel, berichtete die Polizei. 

Gegen 15.40 Uhr erreichte der Tourist aus Brandenburg den Gipfel. Nur etwa eine Viertelstunde später, gegen 15.55 Uhr, schickte der 21-Jährige eine Sprachnachricht an seinen Begleiter, der sich bereits auf dem Rückweg befand. Darin bat er seinen Begleiter, einen Notruf abzusetzen.

Sein Begleiter habe die Anweisungen befolgt und am Nachmittag einen Notruf abgesetzt, nachdem sein Freund bis zu 100 Meter abgerutscht sei und sich verletzt habe. Die Bergrettung habe ihn zwar auf dem Handy erreicht und 27 Bergretter losgeschickt, um ihn zu suchen. Bei einbrechender Dunkelheit und wegen des schlechten Wetters hätten die Nothelfer aber umkehren müssen. 

Am Freitag wurde dann von einem Hubschrauber aus ein lebloser Mensch gesichtet. Suchtrupps hätten es bis in die Nähe geschafft, hätten aber wegen Absturzgefahr nicht zur Unglücksstelle absteigen können. Das schlechte Wetter verhinderte auch am Samstag Hubschraubereinsätze. Deshalb gelang die Bergung erst am Sonntag. (mbr/dpa)