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Vier Tote und viele VerletzteBewohner verursachte wohl fahrlässig Brandkatastrophe in Seniorenheim

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Feuerwehrleute untersuchen eine Brandstelle des Seniorenheims in Bedburg-Hau. Bei der Feuerkatastrophe sind vier Menschen ums Leben gekommen.

Feuerwehrleute untersuchen eine Brandstelle des Seniorenheims in Bedburg-Hau. Bei der Feuerkatastrophe sind vier Menschen ums Leben gekommen.

Im Kreis Kleve in NRW hat sich eine Tragödie in einem Altenheim ereignet. Vier Menschen starben nach Angaben der Polizei, 20 wurden verletzt.

In Bedburg-Hau im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve sind in der Nacht auf Montag mehrere Menschen bei einem Brand in einem Seniorenheim gestorben. Die Polizei Kleve spricht von vier Toten und mindestens 23 Verletzten, darunter zwei Schwerverletzte und eine lebensgefährlich verletzten Person. Zunächst hatte es in Medienberichten geheißen, es seien knapp 60 Menschen verletzt worden. Dies dementierte die Polizei.

Die Brandkatastrophe hat nach ersten Informationen offenbar ein Bewohner des Seniorenheims fahrlässig herbeigeführt. Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten am Montagnachmittag, dass die Ermittlungen sich gegen einen 71-Jährigen richten würden. Details rund den 71-Jährigen und die Brandursache sind allerdings noch unklar.

Feuer in Bedburg-Hau: Polizisten und Feuerwehrleute bei Brand in Seniorenheim verletzt

Unter den Verletzten sind laut Polizei auch ein Polizist und ein Feuerwehrmann. Sie wurden schwer verletzt. Bei der lebensgefährlich verletzten Person handelt es sich um einen Bewohner oder eine Bewohnerin des Seniorenheims.

Polizei und Feuerwehr trafen am frühen Montagmorgen (4. März) gegen 3.50 Uhr an dem Gebäude an der Kalkarer Straße ein. Auch gegen 7.30 Uhr seien Polizei und Feuerwehr noch mit „starken Kräften“ vertreten, hieß es am Morgen. Inzwischen konnte der Brand gelöscht werden, gegen 9 Uhr liefen noch Nachlöscharbeiten.

Dramatische Situation bei Brand in Seniorenheim in Bedburg-Hau

Wie der WDR berichtet, fanden die Einsatzkräfte bei ihrem Eintreffen eine dramatische Situation vor. Die Feuerwehr musste demnach Fenster einschlagen, um die Heimbewohner zu retten. Teilbereiche des zweigeschossigen Gebäudes konnten zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr betreten werden.

Die 46 Bewohner des Seniorenheims, die unverletzt blieben, wurden in andere Unterkünfte gebracht. Ihr Gesundheitszustand wird noch überprüft. Einige der älteren Menschen könnten unter Schock stehen, hieß es.

Seniorenheim in Bedburg-Hau nicht mehr bewohnbar

Der Brand brach im „Newcare“-Seniorenheim an der Kalkarer Straße 75 aus. Das Unternehmen wollte sich zunächst nicht zu der Katastrophe äußern. Das Haus ist nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr nicht mehr bewohnbar. „Die Brandmeldeanlage ist zerstört“, sagte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr. Die Bewohner müssten anderweitig untergebracht werden. Auch berichtete er von einem „massiven Rauchschaden“.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im Gespräch mit einem Feuerwehr-Sprecher an der Seniorenunterkunft.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im Gespräch mit einem Feuerwehr-Sprecher an der Seniorenunterkunft.

Nach dem Brand gibt es viel öffentliche Anteilnahme, auch von Seiten der NRW-Politik. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) schrieb im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) von „bestürzenden Nachrichten“. Er sei in Gedanken bei Betroffenen und Angehörigen.

Am Vormittag besuchte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) den Unglücksort in Bedburg-Hau. Reul dankte den Rettungskräften, die alles „Menschenmögliche“ getan hätten. Reul zeigte sich betroffen und sagte: „Das ist eine sehr bedrückende Situation“.

Der SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag Jochen Ott, schrieb im Kurznachrichtendienst X von einer „Tragödie“. Er sei in den Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, so Ott.

Bedburg-Hau liegt am unteren Niederrhein im Kreis Kleve - nah an der Grenze zu den Niederlanden - und hat gut 13.000 Einwohner. (mit mab)