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„Ein Schock für uns alle“Student verschwindet nach Party spurlos – Polizei findet Leiche

Lesezeit 2 Minuten
Polizisten suchten mit einer Drohne unweit eines Campingplatzes nach dem Vermissten.

Polizisten suchten mit einer Drohne unweit eines Campingplatzes nach dem Vermissten.

Der 19-Jährige war nach einer Party nicht mehr nach Hause gekommen. Jetzt gibt die Polizei ein trauriges Update.

Sechs Tage nach dem Verschwinden die traurige Gewissheit: Nach dem Fund einer Männerleiche in der Nähe von Lüneburg hat die Polizei den Hamburger Studenten eindeutig identifiziert. „Ja, es ist der 19-Jährige“, sagte Polizeisprecher Kai Richter am Donnerstag nach der Untersuchung. Die Kleidung und die gefundenen Papiere wiesen eindeutig auf die Identität des Vermissten hin.

Die tagelange Suche mit einem Großaufgebot an Rettungskräften war erst erfolgreich, als am Mittwochnachmittag eine Menschenkette der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Ilmenau gezielt abtastete.

Aurel S. wurde seit Freitag vermisst

Polizisten suchten unweit eines Campingplatzes nach dem Vermissten.

Polizisten suchten unweit eines Campingplatzes nach dem Vermissten.

Die Todesursache soll mit einer Obduktion geklärt werden. Diese kann dem Sprecher zufolge frühestens morgen stattfinden. Der junge Mann aus dem Raum Oldenburg war seit einer Feier auf einem Campingplatz direkt an der Ilmenau im niedersächsischen Melbeck am späten Freitagabend vermisst worden, es soll viel Alkohol geflossen sein.

Der Teenager wurde Medienberichten zufolge zuletzt am Freitagabend (11. Oktober) gegen 23.00 Uhr gesehen. Nachdem er nicht an seinem Schlafplatz zurückgekehrt war, fanden die Mitfeiernden sein Mobiltelefon, jedoch keine Spur von ihm selbst.

Großaufgebot an Rettungskräften

Die Polizei begann noch in der Nacht mit der Suche und setzte diese mit über 100 Einsatzkräften fort, einschließlich Hubschrauber, Tauchern und Booten. Die Suche erstreckte sich über Flüsse und Uferbereiche, wobei auch Videoaufnahmen von Tankstellen in der Nähe des Campingplatzes ausgewertet wurden.

Trotz der umfangreichen Suchmaßnahmen und der Beteiligung von Feuerwehr, Rotes Kreuz und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), musste die Suche am Sonntag vorläufig eingestellt werden, ohne dass neue Hinweise zum Verbleib von Aurel S. gefunden wurden. Am Dienstag und Mittwoch suchten Taucher und ein Sonarboot an der Ilmenau nach dem Vermissten, der laut dem NDR stark angetrunken gewesen sein soll.

Präsident der Technischen Universität Hamburg äußert sich bestürzt

Der Präsident der Technischen Universität Hamburg, an der Aurel S. im ersten Semester studiert, zeigte sich bestürzt über dessen Verschwinden. „Das Semester beginnt mit einem Schock für uns alle“, äußerte sich Andreas Timm-Giel gegenüber dem NDR. „Wir hoffen natürlich immer noch auf einen guten Ausgang.“

Das Präsidium, die Kommilitonen sowie die Fachschaft seien in Gedanken bei der Familie des Studenten, seinen Freunden und den Erstsemestern, die an der Feier teilnahmen. Die Teilnehmer werden seitens der TU Hamburg psychologisch betreut. (mit dpa)