Auf Grund gelaufenRiesiges Containerschiff legt Suez-Kanal lahm
Kairo – Stau auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt: Ein riesiges Containerschiff ist im Suez-Kanal auf Grund gelaufen und hat den Verkehr auf der Abkürzung zwischen Europa und Asien zum Erliegen gebracht. Eine Windböe habe den Frachter vermutlich vom Kurs abgebracht, sagte das taiwanische Betreiberunternehmen Evergreen Marine Corp am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Bei dem Schiff handelt es sich um die „MV Ever Given“, ein 400 Meter langes und 59 Meter breites Schiff. Schlepper und Baggerfahrzeuge bemühten sich, den Frachter aus seiner festgefahrenen Lage zu befreien. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete von einem Stau von mehr als 100 Schiffen, die den Kanal passieren wollten.
Ölpreise steigen deutlich an
Die Ölpreise sind am Mittwoch wegen des Staus gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent 61,63 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg um 62 Cent auf 58,38 Dollar.
Noch am Dienstag waren die Erdölpreise deutlich gefallen, auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Ausschlaggebend waren Sorgen um die Rohölnachfrage aufgrund steigender Corona-Infektionen und neuer Beschränkungen vor allem in Europa. Beides lastet auf den konjunkturellen Aussichten.
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Der Suez-Kanal, dessen Geschichte vor mehr als 150 Jahren begann, ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt und ermöglicht die Durchfahrt für zehn Prozent des gesamten internationalen Seehandels. Nach Angaben der Suez Canal Authority (SCA) passierten im vergangenen Jahr fast 19.000 Schiffe mit insgesamt mehr als einer Milliarde Tonnen Fracht den Kanal. (mbr/dpa/afp)