Die beliebte TV-Ärztin war bis zuletzt oft in Talkshows zu Gast. Am 22. Februar hatte sie erst ihren 80. Geburtstag gefeiert.
„Die Sprechstunde“TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann gestorben

Antje-Katrin Kühnemann war noch im Oktober 2024 Stargast bei einer Theaterpremiere in München. (Archivbild)
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Antje-Katrin Kühnemann ist tot. Wie die „tz“ berichtet, starb die beliebte Fernsehärztin („Die Sprechstunde“) nur wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag in ihrem Haus am Tegernsee.
Von 1973 bis 2007 moderierte sie im BR Fernsehen die Sendung „Die Sprechstunde – Ratschläge für die Gesundheit“ und ab 1989 den „ARD-Ratgeber Gesundheit“. Kühnemann studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und begann bereits während des Studiums als Fernsehmoderatorin beim Bayerischen Rundfunk.
Neben ihrer Fernsehtätigkeit war sie ärztliche Leiterin eines Sanatoriums in Rottach-Egern und engagierte sich ehrenamtlich, unter anderem als Schirmherrin des Vereins zur Förderung der Behandlung Schwerbrandverletzter und als Botschafterin der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung.
Antje-Katrin Kühnemann hatte gesundheitliche Probleme

Antje-Katrin Kühnemann im November 2023 bei einem Charity-Dinner. (Archivbild)
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Antje-Katrin Kühnemann hatte zuletzt mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Anfang Oktober 2024 wurde bekannt, dass sie sich über 40 Operationen unterziehen musste und dadurch körperlich geschwächt war. Anlässlich ihres runden Geburtstages am 22. Februar 2025 hatte die Medizinerin der „Abendzeitung“ gesagt: „Ich möchte die Menschen nicht langweilen, indem ich über meine Krankheiten rede. Mir geht es gar nicht gut.“

Antje-Katrin Kühnemann am Tegernsee. (Archivbild von 1988)
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Schwierigkeiten hat die Münchnerin unter anderem mit ihren Augen. „Das Schlimmste ist, dass ich selbst kaum mehr aufstehen kann, dass ich kaum mehr Kraft habe und auf die Hilfe anderer angewiesen bin“, berichtete sie. Aufgeben kam für Kühnemann aber nicht infrage. „Bei mir gilt wohl der Spruch: Ich muss weiterleben, weil der Teufel die Konkurrenz fürchtet. Anders ist es nicht zu erklären, dass ich noch am Leben bin.“
Angst vor dem Tod hatte die 80-Jährige nicht, was mit ihrem 2021 verstorbenen Mann zu tun hat, den sie bis zu seinem Tod gepflegt hat. „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihm und habe die Hoffnung, dass sich nach meinem Tod unsere Energien wiedertreffen“, sagte Kühnemann. „Ich spreche jeden Tag mit ihm, begrüße ihn morgens, wünsche ihm abends eine gute Nacht.“ Und sie vermisse ihn jeden Tag. „Ich bin von ihm so, so, so unendlich geliebt worden. Ja, die Liebe bleibt.“ (mit dpa)