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Seegemeinde unter SchockRolls-Royce-Designer am Ammersee erstochen – Verdächtiger flüchtet quer durch Europa

Lesezeit 2 Minuten
Die Polizei hat den Tatort in Herrsching am Ammersee abgesperrt. Ein 74-Jähriger ist dort an seiner Haustür erstochen worden. Der mutmaßliche Täter flüchtete mehrere Tage quer durch Europa.

Die Polizei hat den Tatort in Herrsching am Ammersee abgesperrt. Ein 74-Jähriger ist dort an seiner Haustür erstochen worden. Der mutmaßliche Täter flüchtete mehrere Tage quer durch Europa.

Der Tod des 74-Jährigen erschüttert Herrsching am Ammersee. Die Polizei steht nach der brutalen Tat vor einem Rätsel.

Nach dem Mord an einem 74-Jährigen am bayerischen Ammersee hat die Polizei neue Details zum möglichen Tathergang veröffentlicht. Ein 22 Jahre alter Mann aus Serbien steht unter Verdacht, den ehemaligen Rolls-Royce-Designer an seiner Haustür erstochen zu haben und anschließend geflüchtet zu sein. Das Motiv ist auch rund zehn Tage nach der Tat völlig unklar.

Am Samstag (20. Juli) gelang es den Ermittlern, den Tatverdächtigen nach einer Verfolgung quer durch Europa in der Nähe von Paris festzunehmen. Derzeit sitzt er in einem Gefängnis in der Gemeinde Aubervilliers nördlich von Paris. Die französischen Behörden arbeiten mit der bayerischen Polizei an einer schnellen Auslieferung nach Deutschland.

Ammersee: Ehemaliger Rolls-Royce-Designer getötet – Herrsching nach brutaler Tat unter Schock

Der 74-Jährige war am 12. Juli an seiner Haustür im Herrschinger Ortsteil Mühlfeld von einem unbekannten Mann attackiert und mit einem Messer erstochen worden. Der Mann flüchtete, die Ehefrau des Getöteten rettete sich ins Haus einer Nachbarin und rief umgehend die Polizei, die herbeigerufenen Einsatzkräfte konnten nichts mehr für den Mann tun.

Die Polizei entdeckte bei der Spurensuche im Umfeld des Hauses einen roten Rucksack, der mit Steinen beschwert war. Der mutmaßliche Täter war damit kurz zuvor in einem Supermarkt in Herrsching von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden. In dem Rucksack fanden die Ermittler neben den Steinen Ware aus dem Supermarkt und blutige Kleidung.

Ammersee: Unbekannter tötet 74-Jährigen an der Haustür – Polizei steht vor Rätsel zu Tatmotiv

Kurz darauf entdeckte die Polizei auch die mutmaßliche Tatwaffe in einem Waldstück unweit des Ammersees. Der 22 Jahre alte Tatverdächtige wurde kurz darauf nach einem Hinweis aus der Bevölkerung identifiziert und europaweit gesucht. Nach erstem Ermittlungsstand flüchtete er mit dem Zug über München und Innsbruck nach Paris.

In der Nähe der französischen Hauptstadt wurde er von einer Spezialeinheit verhaftet. Die Polizei machte zunächst keine Angaben, ob er sich schon zu den Vorwürfen geäußert hat. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir nicht davon aus, dass Täter und Opfer sich kannten“ teilte Manfred Frei, Chef der Fürstenfeldbrucker Kriminalpolizei, mit.

Mord am Ammersee: Ermittler veröffentlichen neue Details zur Tat – Spezialeinheit nimmt Verdächtigen fest

Die Ermittler stehen weiter vor einem Rätsel. Unklar ist, warum der Mann plötzlich aggressiv wurde und den 74-Jährigen noch an seiner Haustür tötete. „Der Fall ist sehr ungewöhnlich“, gibt auch Kommissar Manfred Frei zu. Die Ermittler haben im Umfeld des Herrschinger Anwesens zahlreiche Spuren gesichert.

Die DNA-Analyse der Tatwaffe steht noch aus. Sie soll möglicherweise eine weitere Verbindung zwischen dem Verdächtigen und dem Mord herstellen. Warum die Steine im Rucksack waren, ist laut Ermittlern dagegen wahrscheinlich klar: Der Täter soll versucht haben, den Rucksack im Ammersee zu versenken. (shh)