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Pilot verhindert TragödieAirbus 350 leitet Notlandung ein – medizinischer Notfall an Bord

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus 350 der Air France vor der Landung auf einem Flughafen.

Ein Airbus 350 der Air France vor der Landung auf einem Flughafen. (Symbolbild)

Medizinischer Notfall auf einem Langstreckenflug: Ein Airbus musste am Wochenende außerplanmäßig umgeleitet werden.

Ein Air France-Flug von Montreal nach Paris musste wegen eines medizinischen Notfalls an Bord außerplanmäßig in Irland landen. Der Vorfall ereignete sich laut dem Luftfahrt-Nachrichtennetzwerk „Airlive“ am Sonntag (27. Oktober). Flug AF345 befand sich demnach kurz nach 2.30 Uhr etwa 45 Minuten westlich von Irland, als die Besatzung die irischen Fluglotsen über ihre Route durch den irischen Luftraum informierte.

Air France: Airbus A350 meldet schweren medizinischen Notfall über Irland

Kurz darauf meldete sich die Besatzung erneut bei den Fluglotsen und informierte über einen medizinischen Notfall an Bord. Es wurde berichtet, dass ein „männlicher Passagier in den 60ern“ vermutlich einen Herzinfarkt erlitten hatte. Die Besatzung bat um Erlaubnis, den Flug zum Flughafen Shannon umzuleiten und erhielt diese.

Bei der Ankunft forderte die Besatzung medizinische Hilfe an. Die Flughafenbehörden wurden über die Umleitung informiert, während die nationalen Rettungsdienste alarmiert und gebeten wurden, Ressourcen für den Flughafen zu mobilisieren.

Notlandung in Irland: Airbus A350 kann Flug fortsetzen

Das Flugzeug, ein Airbus A350-900, landete um 3.14 Uhr und rollte zum Terminal, wo die Sanitäter bereitstanden, um den Passagier in Empfang zu nehmen. Der Passagier wurde erstversorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik von Limerick gebracht.

Ein medizinischer Notfall an Bord ist einer der wenigen Gründe für eine Notlandung in der zivilen Luftfahrt. Das Air France-Flugzeug setzte seinen Flug nach Paris gegen 4.30 Uhr morgens fort. Im Mai dieses Jahres musste ein Air France-Flug ebenfalls nach Shannon umgeleitet werden, nachdem ein Besatzungsmitglied erkrankt war. Der Patient wurde damals ebenfalls zur Behandlung in die Universitätsklinik von Limerick gebracht.

Die spezifischen Notfallcodes, die von den Piloten im Falle eines Zwischenfalls gesendet werden, sind standardisiert und als „Squawk“-Codes bekannt. Diese Codes werden vom Transponder des Flugzeugs gesendet und informieren die Flugsicherung über verschiedene Situationen. Im Falle eines medizinischen Notfalls an Bord könnte ein Pilot den Code 7700 verwenden, der allgemein für Notfälle steht. Dieser Code signalisiert den Fluglotsen, dass das Flugzeug sofortige Aufmerksamkeit benötigt. (jag)