Die 15-jährige Lina wird seit zwei Wochen im Elsass vermisst. Die Ermittler entdeckten das Handy des Freundes in einer Garage.
Im Elsass spurlos verschwundenNeues Video von vermisster Lina aufgetaucht – Freund gerät in Erklärungsnot
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Die französische Gendarmerie durchsucht einen Waldabschnitt bei Saint-Blaise-la-Roche im Elsass nach der vermissten Lina. Die 15-Jährige war im Elsass vor mehr als zwei Wochen spurlos verschwunden.
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Im Fall der vermissten Lina ist ein neues Video der 15-Jährigen aus dem Elsass aufgetaucht. Es soll kurz vor dem Verschwinden des Mädchens aufgenommen worden sein. Die 15-jährige Lina posiert dabei auf dem Weg zum Bahnhof für ihren Freund, der die Echtheit des Videos gegenüber den Ermittlern bestätigte. Die Polizei hofft, darauf neue Spuren zu finden.
Das Handy des 15 Jahre alten Freundes von Lina war am Tag nach ihrem Verschwinden ebenfalls nicht mehr auffindbar. Der Junge hatte gegenüber seiner Familie erklärt, dass er es versehentlich in einen Gullydeckel habe fallen lassen. Wie mehrere französische Medien, darunter die Regionalzeitung „La Depeche“ berichten, wurde das Smartphone nun aber in einer Garage bei einem Verwandten sichergestellt.
Vermisste Lina: Neues Video von 15-Jähriger aufgetaucht – Freund gerät unter Druck
Der 15-Jährige muss einige Fragen der Ermittler beantworten. Lina war auf dem Weg zum Bahnhof nach Saint-Blaise-la-Roche, um ihren Freund in Straßburg zu besuchen. In dem Video ist sie an einer Straße zu sehen, die die Polizei bereits mehrfach nach Spuren abgesucht hat. „Ich fühle mich gut“, soll die 15-Jährige in die Kamera gesagt haben, bevor das Video endet.
Laut Daten des Smartphones wurde es um 11.20 Uhr am 23. September verschickt – wenige Minuten, bevor die Ermittler das Signal der 15-Jährigen nicht mehr orten konnten. Sie vermuten, dass Lina nie in den Zug nach Straßburg gestiegen ist, sondern kurz zuvor von einem Unbekannten mitgenommen wurde. Im Fokus der Ermittler steht zudem ein merkwürdiger Autofahrer.
Frankreich: Ermittler suchen nach übergriffigem Autofahrer im Fall von vermisster Lina
Der Mann, der einen grau-blaues Fahrzeug fuhr, wurde von einem Zeugen gemeinsam mit Lina am späten Samstagvormittag in Saint-Blaise-la-Roche gesichtet. „Sie hat noch gegrüßt und wirkte überhaupt nicht gestresst“, erklärte ein Zeuge im französischen Fernsehen. Ein 14 Jahre altes Mädchen hatte kurz zuvor von einem ähnlichen Fahrzeug berichtet.
Der Fahrer soll sie mehrfach angehupt und versucht haben, sie in sein Auto zu locken. Er soll auf der Straße unterwegs gewesen sein, auf der Lina kurz vor ihrem Verschwinden noch gesehen wurde. In der Nähe entstand auch das Video, auf dem die Ermittler nun neue Spuren auf die vermisste Jugendliche finden wollen. Sie hoffen auf eine Silhouette im Hintergrund, die zum Täter führen könnte.
Vermisste Lina: Freund verteidigt sich nach Handyfund – Video soll Aufschluss über Täter geben
Während die Ermittler das Video auswerten, suchen Freiwillige und Polizei weiter verzweifelt nach der 15-jährigen Lina. Sie war am 23. September morgens vom Haus ihrer Mutter in Plaine unweit von Saint-Blaise-la-Roche zu Fuß aufgebrochen. Kurz darauf verliert sich ihre Spur. Ihr Freund verteidigt sich und erklärte nach einem Verhör durch die Polizei: „Warum sollte ich sie entführen, wenn sie doch zu mir kommen wollte?“
„Warum sollte ich sie entführen, wenn sie doch zu mir kommen wollte?“
Ihr Freund hatte den Ermittlern zunächst noch Hinweise auf die letzten gemeinsamen Nachrichten gegeben. „Ich erhalte Anrufe von Leuten, die ich nicht einmal kenne, Drohungen [...]. Ich habe Freunde, die mir schicken, was in den Netzwerken gesagt wird, dass ich es sein soll [...] Ich sehe Dinge, das tut weh [...]“, sagt er der Zeitung „La Depeche“ weiter.
Elsass: Lina seit mehr als zwei Wochen vermisst – Polizei überprüft Handys
Das Verschwinden der 15-jährigen Lina hatte landesweit in Frankreich Bestürzung ausgelöst. Das Département Bas-Rhin, in dem Saint-Blaise-la-Roche liegt, grenzt teilweise auch an Deutschland. Die deutschen Behörden sind bisher allerdings nicht kontaktiert worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich Lina in der Nähe ihres Entführungsortes befindet.
Die Polizei hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, Handydaten von verschiedenen Netzbetreibern abzufragen. Sie wollen herausfinden, ob sich ein Smartphone schnell vom möglichen Ort des Verschwindens wegbewegt hat. Die Ermittler konnten so bereits vor einigen Jahren den Mörder eines achtjährigen Mädchens überführen. (shh)