Sparkasse KölnBonn forciert das Thema Nachhaltigkeit – bei sich selbst und als Finanzierungspartner von Unternehmen.
Herausforderung DigitalisierungErfolgreicher Weg in die Transformation
Digitalisierung und Dekarbonisierung stellen die regionale Wirtschaft vor Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die rund 260.000 Unternehmen in Köln und Bonn in ihre Transformation investieren. Das Institut der Deutschen Wirtschaft prognostiziert in einer Ende 2022 veröffentlichten Studie, dass in NRW im Zeitraum 2021 bis 2030 zusätzliche Investitionen von 2,4 bis 18,0 Milliarden Euro pro Jahr für Klimaneutralität anfallen werden. Das entspricht etwa 0,3 bis 2,6 Prozentpunkten des aktuellen Bruttoinlandsprodukts des Bundeslandes. Doch wie gelingt der Einstieg in einen Pfad zur Klimaneutralität? Und wie hilft ein starker Finanzpartner bei der notwendigen Finanzierung von Transformationsprojekten? Zwei regionale Unternehmen berichten über ihre Erfahrungen.
Sparkasse KölnBonn bildete den Erfolgsfaktor
Eine unscheinbare Halle in einem Industriegebiet am Rande von Köln-Rodenkirchen. Elmar Trunz-Carlisi und Sebastian Ochs stehen in ihrem „IPN-Online-Center“ und zeigen dem Besucher ihre digitalen Angebote. Die beiden Geschäftsführer leiten die IPN GmbH, Institut für Prävention und Nachsorge, ein bundesweit tätiger Dienstleister in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Bis vor der Pandemie fuhren die IPN-Mitarbeitenden im Auftrag von Krankenkassen und Berufsgenossenschaften zu Unternehmen, um vor Ort deren Beschäftigte in Workshops, Seminaren und Einzelcoachings zur Gesundheitsvorsorge zu beraten.
„Mit Beginn der Lockdowns wurden viele Aufträge abgesagt oder verschoben“, erinnert sich Trunz-Carlisi. Die beiden Manager entschieden darauf hin, neben dem bereits bestehenden Logistik-Center eine benachbarte Halle anzumieten und so auszustatten, dass sie ihre Dienstleistungen online anbieten konnten. „Bereits im Mai 2020 war unser komplettes Portfolio digital verfügbar“, berichtet Ochs. „Ein unmittelbarer Erfolgsfaktor dabei war die schnelle und unbürokratische Unterstützung durch die Sparkasse KölnBonn“, ergänzt Trunz-Carlisi. Das Institut finanzierte das Projekt mit einem sechsstelligen Kredit. In den Studios des Online-Centers werden seitdem digitale Gesundheitstage und -wochen angeboten, bestehend aus Online-Coachings, -Seminaren und -Workshops. Auch wenn die Präsenzangebote von IPN inzwischen wieder mehr im Mittelpunkt stehen – die Nachfrage nach den digitalen Leistungen ist weiterhin groß und macht das Unternehmen nachhaltiger.
„Wir sind stolz darauf, dass wir damit die Pandemie so gut überstanden haben“, zieht Ochs eine Bilanz. „Inzwischen stehen wir sogar wirtschaftlich stabiler da und sind gewachsen.“ Vor Kurzem hat IPN erneut eine europaweite Ausschreibung zur Betrieblichen Gesundheitsförderung gewonnen. „Das sehen wir als Bestätigung unserer Leistungsfähigkeit und Innovationskraft sowie als Vertrauensbeweis“, ergänzt Trunz-Carlisi. „Insgesamt ist unser Angebot durch unsere digitale Transformation größer, vielseitiger und nachhaltiger geworden.“
Sparkasse hilft bei Förderkrediten
Unternehmerisch nachhaltiger will auch Markus Schäfer werden. Er ist Mehrheitseigner der Bonn-Tech Sustainable GmbH, die sich auf Umwelttechnik, Photovoltaik-Anlagen, vor allem aber auf den Einbau von Wärmepumpen spezialisiert hat. Der aktuelle Firmensitz, ein schmuckloser, in die Jahre gekommener Gebäudekomplex im Gewerbepark nahe des Bonner Verteilers, bremst ihn bislang jedoch bei seinen Plänen aus.
Schäfer hat daher mit seiner Familie entschieden, im „Bio Innovation Park“ in Meckenheim einen Unternehmenssitz in Eigentum zu errichten. Die Vorgabe der Kommune ist allerdings, dass er ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen bauen darf. Das treibt die Kosten. Mit bis zu drei Millionen Euro kalkuliert er. Rund die Hälfte davon finanziert der Unternehmer über einen Förderkredit der KfW. „Unser Projekt sehen wir als Investition in die eigene Nachhaltigkeit“, erläutert BonnTech-Geschäftsführer Philipp Schäfer, der in zweiter Generation den Betrieb weiterführt. „Wir wollen am neuen Standort zudem ein Showroom-Konzept realisieren, mit dem wir zeigen, was wir zu bieten haben.“
„Den Mittelstand regional unterstützen“
Nadine Geruhn von der Sparkasse KölnBonn koordiniert die Finanzierung der Schäfers. „Nachhaltig konzipierte Gewerbeobjekte zu bauen – so wollen wir als Sparkasse auf regionaler Ebene den Mittelstand unterstützen“, bekräftigt Geruhn. „Aus meiner Sicht sollte von Anfang an die Hausbank mit an Bord geholt werden“, empfiehlt Schäfer. „Der persönliche Kontakt und die permanente Betreuung sind viel wichtiger als ein Viertelprozent weniger bei den Konditionen. Geholfen hat auch die enge Verzahnung von Architekt, Energieberater und Fachberatenden der Sparkasse. Nur so war es möglich, auf ständig neue Anforderungen seitens der Förderbank zeitnah reagieren zu können.“
Viele weitere Informationen rund um das Thema Transformation gibt es hier.