Ein Airbus A340 der Lufthansa aus Frankfurt meldet über Grönland einen Triebwerksausfall. Ein Flughafen ist weit entfernt.
Auf fast 10.000 Metern HöheLufthansa-Airbus aus Deutschland meldet Triebwerksausfall in der Arktis
Ein Airbus A340 der Lufthansa hat einen Flug von Frankfurt am Main nach Seattle über der Arktis abbrechen müssen. Das Flugzeug mit mehreren hundert Passagieren an Bord war gerade über Grönland angekommen, als eines von vier Triebwerken ausfiel. Der Pilot kehrte umgehend um, um weitere Schäden zu verhindern.
Laut Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ befand sich der Lufthansa-Airbus auf fast 10.000 Metern Höhe, als das Triebwerk plötzlich den Geist aufgab. Das Flugzeug hatte damit begonnen, den Nordosten Grönlands zu überfliegen, als das Problem auftrat. Der Pilot legte anschließend eine 180-Grad-Kehre hin und blieb konstant auf einer Flughöhe von etwas mehr als 9.000 Metern.
Lufthansa: Airbus A340 meldet Triebwerksausfall über der Arktis
Ein Problem im Norden Grönlands ist besonders tückisch, da dort keine großen Flughäfen in der Nähe sind. Viele Flugzeuge von Europa noch Nordamerika fliegen über die Insel, damit sie nicht zu lange den Kontakt zur Flugverkehrskontrolle über dem offenen Meer verlieren.
Das Flugzeug war zunächst planmäßig um 10.45 Uhr deutscher Zeit am Samstag (28. Januar) abgehoben, gegen 15.15 Uhr war das Triebwerksproblem aufgetreten. Der Airbus A340 führte um 19.38 Uhr problemlos eine Sicherheitslandung in Frankfurt durch, wo die Maschine anschließend weiter inspiziert wurde.
Airbus A340 meldet kaputtes Triebwerk – Lufthansa-Flugzeug muss über Grönland umdrehen
Die betroffene Maschine ist seit Samstagnachmittag wieder am Boden. Kurz vor dem Abflug nach Seattle war das Flugzeug aus dem indischen Mumbai nach Frankfurt geflogen. Ob die betroffenen Passagiere mit einem Ersatzflug nach Seattle gebracht werden, ist derzeit nicht bekannt. Der nächste planmäßige Flug in den Westen der USA ist von Frankfurt aus erst für Dienstag geplant.
Der Branchendienst „Aviation Herald“ hatte zunächst über den Triebwerksausfall berichtet. Eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ an die Lufthansa blieb am Montagmorgen zunächst unbeantwortet. Unklar ist weiterhin, wie es zu dem Triebswerksausfall gekommen ist. Vor allem größere Maschinen sind allerdings in der Lage, bei dem Ausfall eines Triebswerks sicher weiterzufliegen und im Notfall den nächstgelegenen Flughafen anzusteuern. (shh)