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Auch Deutsche unter VermisstenBoot sinkt im Roten Meer vor Ägypten – Drei Leichen geborgen

Lesezeit 3 Minuten
Rettungskräfte und Krankenwagen warten am Strand auf mögliche Überlebende, nachdem ein Touristenboot mit 45 Personen an Bord vor der Küste gesunken ist.

Rettungskräfte und Krankenwagen warten am Strand auf mögliche Überlebende, nachdem ein Touristenboot mit 45 Personen an Bord vor der Küste gesunken ist. Siebzehn Menschen werden noch vermisst, darunter sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche.

Die Motorjacht „Sea Story“ ist im Roten Meer mit rund 30 Urlaubern unterwegs, als es zum Unglück kommt – das Schiff sinkt.

Nach dem Bootsunglück im Roten Meer haben Retter drei Leichen aus dem Wasser geborgen. Das sagte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi der Deutschen Presse-Agentur, machte aber keine Angaben zur Nationalität. Nach dem Unglück werden nun noch 13 Menschen vermisst

Unter den vermissten Passagieren sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch Deutsche. „Leider müssen wir bestätigen, dass auch deutsche Staatsangehörige nach dem tragischen Bootsunglück im Roten Meer vermisst werden“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.

Noch 13 Menschen vermisst – 28 Überlebende gerettet

Die deutsche Botschaft in Kairo stehe dazu mit den ägyptischen Behörden in Kontakt und stehe den betroffenen Familien zur konsularischen Betreuung zur Verfügung. Zuvor hatte der Radiosender Antenne Bayern darüber berichtet.

Nach einer ersten Suche waren 17 von insgesamt 44 Menschen, darunter 31 Touristen, an Bord vermisst worden. Zu dem fünftägigen Ausflug zu Tauchplätzen waren neben vier Deutschen und zwei Schweizern auch etwa 20 Touristen aus anderen europäischen Ländern, aus den USA, China und Ägypten an Bord, wie der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Britischen Medienberichten zufolge wurden vier Menschen aus Großbritannien vermisst. Das Außenministerium erklärte, es leiste „einer Reihe britischer Staatsbürger und ihrer Familien“ konsularische Unterstützung.

Notruf am frühen Morgen

Die gut 40 Meter lange Motorjacht „Sea Story“ war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie war aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Morgen habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit. Die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben.

Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot „Sea Story“ verunglückte wohl bei schwerem Wellengang. Das sagte der Gouverneur unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück. Eine große Welle habe das mehrstöckige Boot getroffen und kentern lassen. Einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft. Das Boot, das im Frühjahr eine Inspektion durchlief, habe keine technischen Mängel gehabt.

Rotes Meer vor Ägypten ist bei Tauchern beliebt

In der Gegend begann nach dem Unglück eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt würden, erklärte Hanafi.

Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die meisten Touristen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. In Ägypten herrscht während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See aber umschlagen und stürmisch werden. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit. (dpa)