1. Name: Alexia Danisch
2. Alter: 24
3. Beruf: Operationstechnische Assistentin
4. In der Tanzgruppe dabei seit: 2015

1. Name: Tim Schneider
2. Alter: 32
3. Beruf: Dachdeckermeister
4. In der Tanzgruppe dabei seit: Session 2017/2018

Der Karneval hat eine besondere Kraft, weil:

Alexia Danisch: Weil er für ALLE da ist. Es gibt keine Unterscheidung durch Geschlecht, Hautfarbe oder Nationalität. Jeder feiert, schunkelt und lacht mit jedem. Es gibt keinerlei Platz für Griesgram und Muckertum.

Tim Schneider: Neben Tradition und Brauchtum geht es vor allem um die Liebe zur Heimat. Alle verbindet ein Gefühl- egal welche Kultur oder welche Generation. Außerdem bringt der Karneval in schweren Zeiten etwas Freude unter die Menschen.

Diese Begegnung im Fastelovend hat mich geprägt:

Alexia Danisch: Jede einzelne Begegnung mit Jecken aus dem Karneval ist unglaublich. Jedes Mal, wenn die Leute strahlend und staunend auf die Bühne blicken, platzt mein Tänzerherz vor Stolz. Mich prägt also nicht ein einziger Moment, sondern die gesamte Zeit, die ich im Karneval als Tänzerin auf und neben der Bühne erleben darf.

Tim Schneider: Wenn man viel im Karneval unterwegs ist, hat man einige interessante Begegnungen, die auch Eindruck hinterlassen. Am meisten geprägt hat mich jedoch der Tanzsport an sich und unser Trainer sowie Vorsitzender Friedel Löhr. Vorher hätte ich nicht gedacht, dass man so viel Leidenschaft zu einem Hobby entwickeln kann und sich auch nachhaltig für den Erhalt dieses Ehrenamts engagieren will.

In den zwei Jahren weitestgehender Bühnenpause habe ich:

Alexia Danisch: Ich habe mich nicht unterkriegen lassen, weiter trainiert und gehofft, dass ich das Erlernte endlich wieder vor Publikum zeigen darf. Nun geht es endlich wieder los!

Tim Schneider: Versucht mich fit zu halten und jedes Jahr darauf gehofft, dass wir eine Session haben werden. Und vorsichtshalber meine Platzreife gemacht.

Dieses Vorurteil zum Karneval möchte ich aus der Welt schaffen:

Alexia Danisch: Der Karneval ist definitiv nicht nur sinnloses Betrinken und rumpöbeln. Es ist eine lange Tradition mit wunderschönen Facetten. Für uns Tänzer ist es ein Hobby, in das wir sehr viel Herzblut hineinstecken, damit wir das Publikum zum Strahlen bringen.

Tim Schneider: Dass der Karneval, so wie wir ihn als Tanzgruppen erleben, kein organisierter Frohsinn und elitärer Klüngel ist. Neben etablierten Großveranstaltungen sind wir auch viel im Umland unterwegs. Hinter den örtlichen Vereinen und in deren Veranstaltung steckt viel Schweiß, Herzblut und Zeitaufwand.

Am Karneval ändern sollte sich:

Alexia Danisch: Ich wünsche mir, dass der Mix aus Tanzgruppen, Rednern und Bands bei Sitzungen erhalten bleibt. Manchmal habe ich leider das Gefühl, dass die ehrenamtlichen Programmpunkte an Beachtung verlieren und das Augenmerk vermehrt auf Bands gelegt wird.

Tim Schneider: Einen Änderungswunsch an die Literaten der Vereine habe ich allerdings. Es sollten mehr Tanzgruppen auf den Veranstaltungen gebucht werden. Mindestens zwei gehören zu einem karnevalistischen Programm dazu. Dann fällt es auch leichter, einige Vorurteile aus der Welt zu schaffen.