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Fußball-Profi gibt Zuschuss Mülheimer Bolzplatz in Stegerwaldsiedlung erhält Kunstrasen

Lesezeit 2 Minuten
Marcel Risse mit Kindern und Schaufel in der Hand vor dem Kunstrasen, dahinter steht ein Bagger

Viel Unterstützung bekam Marcel Risse (2.v.r.) bei der Arbeit.

Marcel Risse von Viktoria Köln hat selbst zehn Jahre auf dem Bolzplatz gekickt und spendet 1111 Euro, damit er einen Kunstrasen bekommt.

Der Bolzplatz am Kinder- und Jugendzentrum Teentown in der Stegerwaldsiedlung erhält einen Belag aus Kunstrasen. Am symbolischen ersten Spatenstich nahm unter anderem Fußballprofi Marcel Risse von Viktoria Köln teil, der als Kind selbst in der Siedlung lebte und regelmäßig auf diesem Platz spielte. „Unsere Kinder hatten sich den Kunstrasen schon seit langem gewünscht“, berichtet Einrichtungsleiter Jan Schmidt.

Umso mehr seien sie nun in gespannter Erwartung. Vorausgegangen war eine dreimonatige Spendenaktion. „Wir starteten im Dezember vergangenen Jahres und hätten uns nicht träumen lassen, bis heute den größten Teil der erforderlichen 147.000 Euro zusammenzubekommen“, berichtet Daniel Könen, Pressesprecher der Katholischen Jugendagentur Köln, in deren Trägerschaft sich Teentown befindet.

Doch habe man zahlreiche Stiftungen aus der Region sowie private Spender gewonnen. Auch die Bezirksvertretung Mülheim und die Sozialraumkoordination Buchforst-Mülheim Süd haben zur Finanzierung beigetragen. Damit nicht genug, kam die ausführende Firma, Sportplatzbau Heiler mit einem Preisnachlass entgegen. Risse selbst leistete ebenfalls einen Beitrag – mit der Kölschen Summe von 1111 Euro.

Neuer Kunstrasen für Bolzplatz in Köln-Mülheim: 6000 Euro fehlen noch

„Nun fehlen nur noch 6000 Euro und wir hoffen stark, die auch noch zu bekommen“, teilte Fabian Stettes, Fachbereichsleiter Offenen Kinder- und Jugendarbeit beim Erzbistum, mit. Unzufrieden äußerte sich allerdings Georg Sitzley, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur, über die mangelnde Bereitschaft der Stadtverwaltung, das Projekt zu unterstützen:

„Eine Förderung wurde vom Sportamt mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um eine private Angelegenheit handele.“ Der neue Belag des Bolzplatzes ist von hoher Qualität. „Er ist strapazierfähiger als der von Profiplätzen“, erklärte Bauleiter Andree Niederschmidt. Das sei auch notwendig, da die Kinder und Jugendlichen die Anlage viel intensiver nutzen.

Damit dies auch geschieht, öffnet Teentown den Platz nun auch für die Öffentlichkeit. Schmidt: „Bisher konnte er nur zu unseren Öffnungszeiten genutzt werden, da ein direkter Zugang aus der Siedlung fehlte.“ Jetzt gebe es ein neues Tor von der Straße her, das rund um die Uhr geöffnet sei.