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Tag der offenen TürStarker Andrang in der größten Euskirchener Moschee

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Männer und ein Junge sitzen am Rande des Gebetsraums in der Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde Euskirchen. Ein zweiter Junge steht bei ihnen. An der Wand hängen Teppiche und eine türkische Flagge.

Die Gebetsräume der Türkisch-Islamischen Gemeinde dürfen nur ohne Schuhe betreten werden.

Die Türkisch-Islamische Gemeinde Euskirchen veranstaltete zum 14. Mal einen Tag der offenen Tür. Sie stellte den Besuchern ihre Moschee vor.

Die Türkisch-Islamische Gemeinde Euskirchen freute sich über den regen Besuch zum Tag der offenen Tür. Der rund 250 Mitglieder starke Verein habe etwa 1000 Menschen zu Gast gehabt, sagte Vorstandsmitglied Salih Yavuz am Samstag und fügte hinzu, alle Menschen, die sich für den islamischen Glauben interessierten, seien stets willkommen.

Für das Fest waren eigens die Jakobsgasse gesperrt und Stühle aufgestellt worden, um den vielen Gästen ausreichend Platz zu bieten. Yavuz sagte, die Gemeinde sei in Euskirchen nicht zur deshalb so beliebt, weil hier fünfmal am Tag die Möglichkeit zum Gebet geboten werde. Auch eine Bibliothek mit religiösen Schriften in verschiedenen Sprachen und eine Küche, in der gemeinsam gekocht werden könne, gebe es auf dem Grundstück an der Kommerner Straße.

Die Moschee an der Kommerner Straße ist die größte in Euskirchen

Menschen aller Nationen fänden sich hier regelmäßig zum Gebet oder zu Gesprächen über Gott ein. Zum Ramadanfest seien es sogar oft 800 Betende. Zwar gibt es noch andere Moscheen in Euskirchen, aber diese hier sei die größte und biete sich deshalb am besten für große religiöse Feste an.

Die Türkisch-Islamische Gemeinde Euskirchen besteht seit mehr als 30 Jahren. Der Tag der offenen Tür fand zum 14. Mal statt. Er sei, so Vorstandsmitglied Faruk Korkmaz, stets ein Erfolg, was sich auch in steigenden Mitgliederzahlen niederschlage. Für Vereinsmitglieder werde etwa kostenloser Deutschunterricht angeboten, auch Kinder hätten die Möglichkeit zur Weiterbildung.

Faruk Korkmaz will in Euskirchen eine Streetsoccer-Anlage bauen

Korkmaz liegt das Wohl der Jugend besonders am Herzen. Der Fußballtrainer des Vereins Türk Gencligi hat kürzlich eine Bambini-Mannschaft gegründet und möchte gern eine Streetsoccer-Anlage bauen, damit die Jugendlichen die Möglichkeit haben, jederzeit ihrem Hobby nachzugehen. Ein geeignetes Grundstück gebe es dafür bereits, so dass der Vorschlag demnächst dem Vereinsvorstand vorgelegt werden könne.

Korkmaz hat weitere Pläne für eine Aufwertung der Stadt. Am Freitag habe die Gemeinde einen Baum am Veybach gepflanzt, und dabei sei ihm die Idee gekommen, noch viel mehr Obstbäume zu pflanzen, damit die Euskirchener Bevölkerung im Sommer die Möglichkeit habe, gesundes und kostenloses Essen zu bekommen.

Nach dem Vorbild der Weilerswister Aktion „Essbares Weilerswist“ möchte Korkmaz Euskirchen zu einer „essbaren Stadt“ machen. Bürgermeister Sacha Reichelt, der bei der Pflanzaktion zugegen war, habe diese Idee begrüßt.