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Sportlerwahl 2024Anouk Hauser vom Euskirchener TSC turnt in einer anderen Liga

Lesezeit 2 Minuten
Steht kopfüber an der Stange: Anout Hauser.

Ausnahmeturnerin beim ETSC: Anouk Hauser.

Die Nominierten zur Sportlerwahl 2024 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: Turnerin Anouk Hauser vom ETSC.

Turnen beim Sporteignungstest an der Sporthochschule in Köln: für die meisten der Angstgegner – für Anouk Hauser ein Klacks. Die 19-jährige Turnerin vom Euskirchener Turn- und Sportclub (ETSC), die den Sporttest vor kurzem mit Bravour bestanden hat, kann auf ein Jahr voller Erfolge zurückblicken.

Highlights waren für Hauser „definitiv die Liga-Wettkämpfe, wo ich in der Gesamtwertung überzeugen konnte“. An jedem der drei Turntage der Landesliga 3 gewann sie die Einzelwertung. Damit sicherte sie sich den Titel als Mehrkampfsiegerin und mit ihrer Mannschaft den ersten Platz in der Teamwertung. Die ETSC-Damen turnen nun in der Landesliga 2. Anouk Hauser feierte einen weiteren Erfolg: Bei der Verbandsmeisterschaft Kür Ende des Jahres, wo sie bereits eine Wettkampfklasse höher startete, wurde sie Zweite.

Am Turnen schätzt Anouk Hauser die Vielseitigkeit an den Geräten

Am liebsten turnt sie am Balken, möchte sich aber nicht so recht festlegen: „Sprung kommt auch ziemlich nah dran.“ Die Abwechslung durch die verschiedenen Geräte ist einer der Gründe, die die Athletin am Turnen reizen. „Die Sportart ist vielseitig und bereitet dich auf jede erdenkliche Art und Weise auf alles vor. Das finde ich super.“ Und dadurch „ist es halt auch nicht so schlimm, wenn ein Gerät mal nicht so gut klappt. Dann hat man immer noch drei andere Möglichkeiten, weiterzukommen.“

Durch ihre Ausbildung zur biologisch-technischen Assistentin in Köln schafft sie es meist nur ein- bis zweimal pro Woche zum Training. Dass es trotzdem funktioniert, zeigen ihre Ergebnisse und ihre Ambition, schwierigere Elemente einzustudieren. „Was mein Trainer gerne sehen möchte, ist ein Doppelsalto am Boden. Ich weiß nicht, was ich dieses Jahr verwirklichen kann, aber da möchte ich dranbleiben.“

Der angesprochene Trainer, Manuél Heister, ist ein Grund, warum Hauser eine Dreiviertelstunde Fahrt zum Training auf sich nimmt. „Das macht für mich einiges aus. Ich habe zwar Anfragen von Vereinen bekommen, aber den Trainer möchte ich nicht aufgeben.“ Als Heister, der vorher in Düren trainiert hatte, zum ETSC ging, wechselte Hauser mit.

Für 2025 hat sich die Turnerin einiges vorgenommen. Mit ihrer Mannschaft möchte sie an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen und den nächsten Aufstieg schaffen. „Das ist Priorität Nummer 1“, betont sie. Aber auch die Verbandsmeisterschaften Kür, in denen sie die neu einstudierten Elemente zeigen will, stehen im Fokus. Außerdem auf dem Plan: Prüfungen schaffen, Ausbildung abschließen und dann an der Sporthochschule in Köln studieren. Sportlich braucht sie sich da kaum Sorgen zu machen: „Abgesehen von Ballsportarten. Turner können keine Ballsportarten.“