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Handball-BundesligaVfL Gummersbach verliert 22:28 in Melsungen

Lesezeit 3 Minuten
Ellidi Vidarsson im Angriff gegen Spieler von Melsungen

Ellidi Vidarsson zeigte sich am Kreis kämpferisch wie gewohnt und sorgte besonders vor der Pause für die Führung des VfL.

Noch sei die MT Melsungen eine kleine Nummer zu groß für sein Team, sagte ein deutlich enttäuschter VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und schob hinterher, dass über die zweite Halbzeit seines Teams geredet werden müsse. Lange sah es so aus, als könnte der VfL Gummersbach vor 3023 Zuschauer in der Rothenbach-Halle in Kassel etwas mitnehmen. Doch am Ende fehlten nach 40 intensiven Minuten auch ein bisschen die Kräfte für die entscheidende Schlussphase. So stand bei Abpfiff eine 22:28 (14:10)-Niederlage für den Bundesliga-Aufsteiger gegen die MT Melsungen.

„So wie in der zweiten Halbzeit dürfen wir nicht auftreten“, erklärte VfL-Kapitän Julian Köster.

VfL fand gut ins Spiel

Dabei hatten die Gummersbacher gut begonnen, spielten sicher in Angriff und Abwehr vor einem guten Torhüter Tibor Ivanisevic. Melsungen agierte mit dem siebten Feldspieler und verzettelte sich in Einzelaktionen. Schnell führten die Gäste mit 4:1 (9.). Dabei lief auch bei den Gummersbachern nicht alles rund. Dem Rückraum attestierte der VfL-Trainer etwas zu zurückhaltend agiert zu haben. Früh kassierte Stepan Zeman die zweite Zeitstrafe (14.) und beim 7:8 (22.) hatte Melsungen auf ein Tor verkürzt. Gummersbach ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Kurz vor der Pause traf Hakon Styrmisson erneut ins leere Tor zur 14:10-Führung.

Führung zur Pause

Nach dem Wiederanpfiff schien der VfL den Vorsprung halten zu können. Mit zunehmender Spielzeit vergaben die Gummersbacher Werfer aber ihre Chancen, scheiterten am Melsunger Torhüter Nebojsa Simic, der am Ende auf 16 Paraden kam.

Als Sigurdsson in der 44. Minute eine Auszeit nahm, lag sein Team mit 17:16 vorne. Sie sollten die Köpfe nicht hängen lassen, sagte er und sprach seinen Spielern Mut zu. Der Zuspruch verhalte, die Gummersbacher fanden nicht mehr zurück in die Partie.

Kurz darauf bekam Zeman die dritte Zwei-Minuten-Strafe und sah Rot. Von der Tribüne musste er mitansehen, dass Melsungen nicht nur zum 17:17 (45.) ausglich, sondern kurz darauf zum ersten Mal überhaupt in dem Spiel in Führung ging. Das 18:17 (46.) glich Styrmisson noch einmal per Siebenmeter aus, ehe sich die Melsunger absetzten. Jonas Stüber verkürzte beim 20:21 (51.) zum letzten Mal auf einen Treffer. Anschließend nutzten die Gastgeber einen Fehlwurf von Ellidi Vidarsson und einen verworfenen Siebenmeter von Styrmisson. Mit drei Toren in Folge erhöhte Andre Gomes auf 24:20 (54.). Der VfL versuchte es mit dem siebten Feldspieler und der 3:2:1-Deckung, wechselte auf Torwart Fabian Norsten und zurück auf Ivanisevic. Doch die Fehlerquote blieb hoch und das Spiel drehen konnten die Gummersbacher nicht mehr.

Flensburg kommt

Nun hat der VfL eine Woche Zeit, sich auf die SG Flensburg-Handewitt vorzubereiten. Der Tabellendritte kommt am nächsten Donnerstag in die Schwalbe-Arena.

Tore MT Melsungen: Casado (2), Ignatow (1), Drosten (1), Jonsson (5), Arnasson (6), Gomes (6), Kalarash (1), Häfner (1), Martinovic (2), Mandic (3).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (3), Köster (3), Blohme (5), Pregler (1), Styrmisson (6/2), Stüber (2), Jansen (2).