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Handball-AuswärtspartieVfL Gummersbach trifft auf den Champions League-Anwärter Flensburg

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist ein Handball-Team, das einen Sieg feiert.

Das Hinspiel im November gewann der VfL mit Lukas Blohme mit 31:29.

Flensburgs Trainer Mark Bult spielte bis 2017 selbst für den VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga.

Wenn man als Aufsteiger in den hohen Norden reist und gegen Flensburg spielen muss, greifen in der Regel folgende Floskeln: „Wir haben nichts zu verlieren“ und „Wir haben keinen Druck“. Im Vokabular des Gummersbacher Trainers Gudjon Valur Sigurdsson existieren diese Redewendungen allerdings nicht. „Wir haben sehr wohl etwas zu verlieren und zwar drei Punkte. Und wir haben auch einen natürlichen Leistungsdruck“, erklärt der ehemalige Weltklasse-Linksaußen.

Das gelte nicht nur für Heimspiele in einer ausverkauften Schwalbe-Arena: „Wir haben die Pflicht, immer unsere beste Leistung abzurufen.“ Folgerichtig begann auch in dieser Woche nach dem freien Montag unverzüglich die Vorbereitung auf das Flensburg-Spiel am Sonntag, 16.05 Uhr. Als Aufsteiger belegt der ehemalige Rekordmeister einen beachtlichen achten Tabellenplatz. Bei einem Erfolg in der Flens-Arena winkt dem VfL sogar ein ausgeglichenes Punktekonto.

Früherer Gummersbacher Spieler Bult ist heute Flensburger Trainer

„Die Saisonleistung ist sensationell, aber hier muss alles stimmen, wenn wir etwas mitnehmen wollen“, erklärt Sigurdsson. Zumal der Gegner immer noch mit um die Champions League Plätze spiele. „Flensburg hat eine überragende Abwehr, das beste Torhüterduo der Liga, den weltbesten Kreisläufer und ist auf jeder Position doppelt stark besetzt“, spart Sigurdsson nicht mit Superlativen. Man benötige also einen Sahnetag und idealerweise einen weniger guten des Gegners: „Wenn beide Teams ihre maximale Leistung bringen, gewinnt Flensburg.“

Wenn beide Teams ihre maximale Leistung bringen, gewinnt Flensburg.
VfL Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hofft auf einen schlechten Tag der Flensburger

An der Außenlinie steht mit Flensburgs Trainer Mark Bult obendrein ein alter Bekannter. Der ehemalige Co-Trainer und Interimsnachfolger von Maik Machulla spielte von 2013 bis 2017 für den VfL Gummersbach. „Auch das ist kein Vorteil für uns. Mark möchte sich natürlich beweisen und seine Spieler sind ebenfalls in der Pflicht“, weiß der erfahrene VfL-Trainer, den die Entscheidung zur Beurlaubung von Maik Machulla sehr überrascht hat: „Nach seinen Erfolgen mit der Mannschaft habe ich damit nicht gerechnet, aber ich bin ja auch nur ein Außenstehender und habe keinerlei Einblick.“

Miro Schluroff wird dem VfL Gummersbach fehlen

Vor der heutigen Reise nach Norddeutschland hat Sigurdsson bis auf Miro Schluroff und den schon lange an der Schulter verletzten Nemanja Zelenovic alle Spieler an Bord. Bei dem 33-jährigen Linkshänder möchte Cheftrainer Sigurdsson allerdings weiterhin keine Prognose abgeben: „Er ist immer nah an der Mannschaft, aber für ein intensives Training und Spielformen ist es immer noch zu früh. Wir werden hier kein Risiko eingehen.“