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Handball-BundesligaGummersbach trennt sich im letzten Saisonspiel unentschieden von Minden

Lesezeit 3 Minuten
Ein Handball-Kreisläufer setzt zum Sprungwurf auf das Tor an.

Kreisläufer Jonas Stüber trug sich mit fünf Treffern in die Torschützenliste der Gummersbacher ein.

Zum Ende der Handballsaison gab es ein Torefestival: Der VfL Gummersbach trennte sich 38:38 gegen Minden und beendet die Saison auf Platz zehn.

Im torreichsten Spiel des letzten Spieltags der Handballsaison trennte sich der VfL Gummersbach vor 1748 Zuschauern in der Merkur Arena von Absteiger GWD Minden mit 38:38 (23:17). Damit beendet Gummersbach als Aufsteiger die Saison auf Platz zehn.

Unter den ersten Zehn der Tabelle zu stehen, hatte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson im Endspurt der Liga als Ziel ausgegeben. Dass sein Team, das den jüngsten Kader der Bundesliga stellt, diesen Platz erreichte und im Ligaverlauf nie in Abstiegsgefahr geriet, waren Gründe, dass Sigurdsson von den Kollegen und den Geschäftsführern zum Trainer des Jahres in der Bundesliga gewählt worden war.

Der VfL Gummersbach brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden

Seine Mannschaft brauchte wie zuletzt immer einige Minuten, um ins Spiel zu finden. 3:1 (3.) führte das Team aus Minden, das sich nach dem bereits seit drei Spieltagen feststehenden Abstieg positiv von seinen Fans verabschieden wollte. Der VfL kämpfte sich heran und glich beim 7:7 (9.) durch Ellidi Vidarsson erstmals aus. Den Kreisläufer bekamen die Hausherren in der Anfangsphase nicht in den Griff, ebenso wie Linksaußen Tilen Kodrin. Beim 8:10 (12.) nahm Minden eine Auszeit, verkürzte auf 10:11 (15.), doch der VfL setzte sich nun auch dank der Paraden von Torhüter Fabian Norsten bis auf 23:17 zur Pause ab.

Nach dem Wiederanpfiff blieb das Tempo hoch, doch die Gummersbacher fanden nicht gut ins Spiel zurück. Sie müssten die Abwehr wieder hinkriegen, mahnte der VfL-Trainer sein Team bei der Auszeit beim Stand von 26:24 (38.). Zwar führten die Gäste weiter und Norsten löste den glücklosen Tibor Ivanisevic, der nach der Pause eingewechselt worden war, wieder ab, doch erneut absetzen konnten sich die Gäste nicht mehr.

Minden, angeführt von einem starken Mittelmann Mohamed Darmoul und einem sicheren Torhüter Malte Semisch glich beim 30:30 (46.) erstmals wieder aus und ging bei einer Zeitstrafe für Ole Pregler mit zwei Treffern ins leere Tor mit 35:34 (53.) in Führung. Die Gastgeber bauten den Vorsprung auf 37:35 (54.) aus.

Sigurdsson stellt in der Auszeit die Abwehr des VfL Gummersbach um

In der Auszeit stellte Sigurdsson die Abwehr auf 3:2:1 mit einem vorgezogenen Julian Köster um. Eine Maßnahme, mit der Minden zunächst nicht zurechtkam. Beim 37:37 (58.) hatte der VfL ausgeglichen, Minden ging erneut in Führung, die Lukas Blohme erneut zum 38:38 (58.) mit einem schnellen Gegenstoß konterte. Dominik Mappes hatte den Siegtreffern noch auf der Hand, scheiterte aber an Malte Semisch und Minden konnte die VfL-Deckung in der letzten Minute nicht mehr überwinden.

„Es war ein offenes Spiel, das Spaß gemacht hat und das wir auch gewinnen hätten können“, sagte anschließend der VfL-Trainer. Seine Mannschaft sei viel gelaufen und durch die mitgereisten Fans habe eine gute Stimmung geherrscht. „Es war ein schönes letztes Saisonspiel“, erklärte Sigurdsson und verabschiedete sich in die Sommerpause. Weiter geht es am Freitag, 14. Juli, wenn die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.

Mit 192 Toren belegt Lukas Blohme hinter Casper Mortensen (234) und Juri Knorr (213) Platz drei in der Torschützenliste der Handball-Bundesliga. Mit 157 Assists ist Julian Köster Zweitbester in der Liga hinter Marian Michalczik (168).

Tore GWD Minden: Kranzmann (3), Korte (3), Johnnsson (2), Ahouansou (3), Pehlivan (4), Staar (2), Sebetic (2), Bitsch (6), Urban (2) Darmoul (11/5).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Kodrin (4), Köster (3), Blohme (4), Häseler (1), Schluroff (2), Mappes (9/5), Styrmisson (2), Stüber (5), Jansen (2), Zeman (1).