Konstanz/Gummersbach – Eine Viertelstunde vor Schluss kam dann doch noch mal Spannung in einem bis dahin sehr einseitigen Spiel auf. Der VfL Gummersbach führte gegen die HSG Konstanz mit 28:20, wirkte in der Folge aber unkonzentriert und die Gastgeber verkürzten bis auf 26:29 (50.). Doch mit ihrer individuellen Klasse nahmen die Gummersbacher Handballer die Partie wieder in die Hand und kamen zu einem deutlichen und nie gefährdeten 37:30 (17:13)-Erfolg gegen die HSG Konstanz.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson ließ seine Mannschaft mit Diogo Valerio im Tor und Mathis Häseler auf der Rechtsaußenposition beginnen. Gegen die schwache Abwehr der Gastgeber hatten die Gummersbacher Werfer von Beginn an keine Probleme und führten schnell mit 9:4 (16.). Timm Schneider zeigte sich in Spiellaune und Alexander Hermann als sicherer Werfer. Früh bekamen Julius Fanger und Robin Haller ihre Spielanteile. „Ich bin glücklich über den Sieg und darüber, dass meine Mannschaft so ein hohes Tempo gegangen ist“, sagte anschließend der VfL-Trainer. Zudem habe es ihn gefreut, dass er durchwechseln konnte.

Gummersbacher trafen selbst in doppelter Unterzahl

An der Dominanz der Gäste änderte sich auch nichts, als der VfL in den zweieinhalb Minuten vor der Pause drei „unnötige Zeitstrafen“, so Sigurdsson, in Folge kassierte. Selbst in doppelter Unterzahl trafen die Gummersbacher.

Nach dem Wiederanpfiff baute der VfL seine Führung weiter aus und lag durch den Treffer von Fanger mit 28:20 (45.) vorne. In der Folge erlaubten sich die Gummersbacher aber ihre wenigen Fehlwürfe und technischen Fehler. Die Konstanzer, die sich schon fast in die Niederlage ergeben hatten, fassten neuen Mut und verkürzten mit vier Treffern in Folge auf 24:28 (48.).

Da hatte der VfL-Trainer seine erste und einzige Auszeit des Spiels genommen. „Ich musste eigentlich gar nichts sagen, das haben die Spieler schon untereinander getan“, verriet Sigurdsson über die eine Minute, die sein Team wieder in die Spur brachte.

Blohme und Hermann trafen nach Belieben

Ehe es soweit war, verkürzten die Hausherren aber auf 26:29 (50.). Dass es diese Phase im Spiel gab, schrieb Sigurdsson auch dem hohen Tempo zu, das seine Mannschaft nach wie vor gegangen sei. Ins Tor wechselte nun Matthias Puhle für Valerio und vorne nutzten die Gummersbacher die Räume, die sie durch die Manndeckung von Timm Schneider bekamen. Vor allem Lukas Blohme und Alexander Hermann trafen nach Belieben, so dass es ein sicherer Erfolg wurde.

Bereits am Mittwoch, 19 Uhr, geht es in der Schwalbe-Arena weiter, wo der VfL den TV Großwallstadt empfängt.Als „kompletten Schwachsinn“ tat Sigurdsson die Gerüchte aus Mannheim ab, die ihn als einen möglichen Kandidaten als Nachfolger von Trainer Martin Schwalb beim Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen nennen. „Das nehme ich nicht ernst und mit mir hat auch keiner geredet“, so Sigurdsson.

Tore HSG Konstanz: Stotz (1), Czako (3), Hild (2), Wolf (9/3), Dangers (2), Krüger (1), Maier-Hasselmann (3), Beckmann (2), Brauch (2), Jud (1), Volz (2), Schramm (2).

Tore VfL : Fanger (2), Vidarsson (3), Blohme (3), Häseler (1), Hermann (9), Schneider (6), Santos (8/5), Haller (1), Stüber (2), Bozovic (2).