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Tour de SuisseRadprofi Gino Mäder stirbt nach Sturz in Rennen

Lesezeit 3 Minuten
Radprofi Gino Mäder, hier bei der Tour de Suisse am Donnerstag, ist nach einem Sturz gestorben. Er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Radprofi Gino Mäder, hier bei der Tour de Suisse am Donnerstag, ist nach einem Sturz gestorben. Er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Der Schweizer Radprofi war bei einer Etappe der Tour de Suisse gestürzt, er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Der Schweizer Radprofi Gino Mäder ist nach seinem schweren Sturz auf der fünften Etappe der Tour de Suisse seinen Verletzungen erlegen. Das teilte sein Team Bahrain-Victorious am Freitag mit. „Mit tiefer Trauer und schweren Herzens müssen wir den Tod von Gino Mäder bekannt geben“, heißt es in der Mitteilung.

Der 26-Jährige war am Donnerstag auf der Abfahrt vom Albulapass zum Zielort La Punt zu Fall gekommen, in eine Schlucht gestürzt und wurde nach Angaben der Organisatoren anschließend wiederbelebt. Dann wurde er per Helikopter ins Krankenhaus Chur transportiert, in dem er starb.

„Wir sind durch den Verlust unseres außergewöhnlichen Fahrers, Gino Mäder, am Boden zerstört. Sein Talent, seine Hingabe und sein Enthusiasmus waren eine Inspiration für uns alle“, sagte Team-Manager Milan Erzen. „Er war nicht nur ein extrem talentierter Fahrer, sondern auch eine großartige Person abseits des Rads.“ Das Team werde ihm zu Ehren fahren.

Der Radsport-Weltverband UCI reagierte „niedergeschmettert“ auf die Nachricht: „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die mit Gino zu tun haben. Er war ein aufsteigender Star im Profiradsport.“ Mäder war nach Erfolgen als Junior auf der Bahn auf dem Weg zu einem starken Rundfahrer. 2021 gewann er jeweils eine Etappe beim Giro d'Italia und bei der Tour de Suisse und wurde Fünfter bei der Vuelta a Espana.

Tour de Suisse: Kritik an Organisatoren von Radprofi

An der gleichen Stelle, an der Mäder verunglückte, war am Donnerstag auch Magnus Sheffield (21) vom Team Ineos Grenadiers zu Fall gekommen, der US-Amerikaner kam aber glimpflich davon. Die Etappe führte über 200 km von Fiesch nach La Punt mit drei kräftezehrenden Anstiegen auf über 2000 m Höhe.

Zu den Fahrern, die wegen der Streckenführung Kritik an den Organisatoren übten, zählte auch Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien. Es sei keine schlaue Idee gewesen, das Ziel einer solchen Etappe nach einer Abfahrt zu platzieren, sagte der 23-Jährige nach Angaben der Schweizer Zeitung „Blick“. „Aber man braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert“, sagte Evenepoel.

Die Veranstalter der Tour de Suisse veröffentlichten mehrere Stellungnahmen nach dem Unfall. In einer ersten am Donnerstagabend heißt es, dass beide Fahrer – Mäder und Sheffield – bei sehr hohem Tempo bei Rennkilometer 197 gestürzt seien. Der Rennarzt sei innerhalb von zwei Minuten vor Ort gewesen. Sheffield sei ansprechbar gewesen, Mäder „lag regungslos im Wasser“, heißt es von Tour de Suisse.

Am Freitagmorgen gaben die Veranstalter zudem bekannt, dass man den Start der 6. Etappe wegen einer Felslawine in Brienz verlegen muss. Die Strecke über den Albulapass – dem Ort des Unfalls – könne nicht befahren werden. (rxa mit sid/dpa)