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Wieder in VerfolgerrolleTelekom Baskets verlieren Tabellenführung in Berlin

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Basketballer in gelben Trainingsanzügen versuchen einem gegenerischen Spieler den Ball abzunehmen.

15.Spieltag, Max-Schmeling-Halle: ALBA Berlin - Telekom Baskets Bonn

Die Bonner Mannschaft unterlag ALBA Berlin am Sonntag mit 76:81. Damit endet die Serie von sieben Siegen der Basketballer.

Der Meister hat sein Revier gegen den Tabellenführer verteidigt – und das in einem enorm intensiven und hochspannenden Gipfeltreffen: Die Telekom Baskets unterlagen am Sonntag bei ALBA Berlin vor 8760 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 76:81 (23:20, 21:28, 19:14, 13:19).

Damit verdrängte der Titelverteidiger die Bonner von der Tabellenspitze, die nach sieben Siegen in Folge wieder eine Niederlage bezogen und sich nun als Zweiter vorerst mit der Verfolgerrolle zufriedengeben müssen.

30 Punkte von TJ Shorts reichen nicht zum Sieg

Den Bonnern fehlten im Schlussviertel die nötigen erfolgreichen Offensiv-Aktionen, als die Berliner ihre von vielen Euroleague-Schlachten gestählte Defense noch einmal intensivierten. Zwar hatten die Baskets mit TJ Shorts (30 Punkte, 5 Assists, 4 Rebounds) einmal mehr den überragenden Spieler, aber als er beim 76:79 neun Sekunden vor Schluss alles auf eine Karte setzen musste, prallte sein Dreier-Versuch vom Ring ab – der Krimi war verloren.

„Das lag aber nicht nur am vierten Viertel“, sagte Shorts im TV-Interview: „Schon im ersten Durchgang haben wir zu viele Punkte zugelassen. Gegen ein Team wie ALBA wird jeder Fehler bestraft.“ Der Spielmacher richtete den Blick aber schnell wieder nach vorne: „Wir werden uns das Video vom Spiel anschauen, die Fehler analysieren und dann zurückschlagen“, meinte er fast trotzig. Die Berliner hatten insofern den besseren Start erwischt, als sie gut aus der Distanz trafen und mit vier Dreiern in fünf Minuten eine 14:9-Führung erspielten.

Neun Führungswechsel allein im dritten Viertel

Aber dann stellten sich die Bonner besser ein und erzwangen mit einem 8:1-Lauf noch im ersten Viertel einen Führungswechsel (21:18). Auch weil Shorts jetzt immer wieder erfolgreich zum Korb zog, baute die Truppe von Chefcoach Tuomas Iisalo den Abstand zunächst auf sechs Zähler aus (38:32, 16.). Aber eine kurze unkonzentrierte Phase, in der den Baskets Ballverluste unterliefen und sie den Berlinern offene Würfe erlaubten, nutzte der Meister zu einem 12:1-Konter und einer Fünf-Punkte-Führung (44:39).

Nach dem Seitenwechsel spitzte sich die Partie zu einem nervenaufreibenden Krimi zu. Die Baskets schossen sich durch Tyson Ward und Finn Delany mit einem Dreier-Doppelschlag wieder in Front (52:50), aber der Meister blieb keine Antwort schuldig – allein im dritten Viertel gab es neun Führungswechsel. Im Schlussdurchgang zog ALBA zunächst auf 78:69 weg, aber die Baskets hielten die Partie offen (79:76) – bis Shorts der rettende Dreier misslang. Schon am Samstag wartet gegen Oldenburg die nächste schwierige Aufgabe. Die Gäste gehören ebenfalls zu den Teams mit Halbfinal-Ambitionen.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (30/1), Ward (3/1), Kessens (6), Herrera (3/1), Tadda (4/1), Malcolm (11/1), Kratzer (8), Williams (2), Delany (9/3); Rebounds: 30 (Kratzer 8); Assists: 13 (Shorts 5); Trefferquote Feld: 43 % (29/68); Dreierquote: 30 % (8/27); Freiwurfquote: 91 % (10/11). Berlin (Punkte/3er): Lo (9/1), Smith (8/2), Delow (3/1), Wetzel (10), Mattisseck, Olinde (4), Thiemann (12/1), Sikma (4), Lammers (12/2), Blatt (13/3), Zoosman (6); Rebounds: 38 (Thiemann 8); Assists: 22 (Thiemann 5); Trefferquote Feld: 47 % (38/59); Dreierquote: 34 % (10/29); Freiwurfquote: 75 % (15/20).