Die Bonner sind durch die Schützenhilfe von Würzburg in der Tabelle einen Platz geklettert. Am Dienstag folgt das Gastspiel bei Ex-Meister Bamberg.
Kampf geht weiterJetzt wollen die Telekom Baskets Rang sechs auch verteidigen
Seit Sonntagnachmittag nehmen die Telekom Baskets in der Bundesligatabelle wieder den sechsten Platz ein, punktgleich mit Ludwigsburg und Vechta als Siebtem und Achtem (alle 36:24-Punkte), aber durch die direkten Vergleiche mit Bonn auf Platz sechs. Das war nicht dem furiosen eigenen 112:89-Erfolg am Samstag über Rostock zu verdanken, sondern der Schützenhilfe der Würzburger, die Vechta am Sonntag eine knappe 87:89-Heimniederlage beibrachten.
Dadurch sind die Bonner wieder auf Rang sechs geklettert – und wären damit aktuell für die Play-offs direkt qualifiziert. Rutschen sie aber noch auf Platz sieben oder acht ab, hätten sie dennoch die Chance, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren – über die neu eingeführten Play-Ins der Teams von Rang sieben bis zehn.
Die starten unmittelbar nach Ende der Hauptrunde am 14. Mai nach folgendem System: Der Siebtplatzierte trifft in einem Spiel auf den Achten, der Neunte auf den Zehnten. Der Sieger des Duells Siebter/Achter qualifiziert sich direkt fürs Viertelfinale und spielt dort gegen den Hauptrunden-Zweiten. Der Verlierer trifft in der zweiten Play-In-Runde am 16. Mai auf den Gewinner des Duells Neun gegen Zehn. Hier entscheidet sich, welches Team es im Viertelfinale mit dem Hauptrundensieger aufnehmen muss.
In den vier verbleibenden Hauptrundenspielen der Baskets in Bamberg (Dienstag, 30.4.), gegen Würzburg (Sonntag, 5.5.), in Berlin (Mi. 9.5.) und gegen Ludwigsburg (Sonntag, 12.5.) wollen die Bonner nun Rang sechs unbedingt verteidigen. Dann käme es nach aktuellem Stand im Viertelfinale zu Duellen mit den drittplatzierten Chemnitzern, die am Samstag (drei Tage nach ihrem Triumph im FIBA Europe-Cup) eine 93:96-Niederlage in Ludwigsburg bezogen.
Getreu dem Motto „Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg“ strahlte die Baskets-Mannschaft am Samstag nach der starken Vorstellung gegen Rostock wieder viel mehr Zuversicht aus als nach der 89:98-Schlappe in Crailsheim eine Woche zuvor. Wenn eine Mannschaft offensiv so gut trifft wie die Bonner, stärkt das nicht nur ihre Spiellaune, sondern auch das Selbstvertrauen – und die innere Stabilität, kritische Situationen zu überstehen.
Während sich die Spieler nach ihrer offensiven Demonstration der Stärke nach Spielschluss auf dem Feld ausgelassen selbst feierten, blieb Headcoach Roel Moors vorsichtig und noch skeptisch: „Ich habe heute gute Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können. Aber das müssen wir dann auch über 40 Minuten zeigen. Wir brauchen Konstanz und Disziplin“, mahnte der Belgier, der zu den Play-off-Chancen sagte: „Ich glaube an Platz sechs.“
Da aber Bonn, Ludwigsburg und Vechta nach der Zahl der Siege (36:24) auf Rang sechs, sieben und acht gleichauf sind, könnte es passieren, dass nach dem letzten Spieltag zwei oder drei Teams punktgleich sind und die direkten Vergleiche entscheiden müssen. Möglich ist auch, dass die Entscheidung zwischen Baskets und Ludwigsburg erst am letzten Spieltag fällt, wenn beide noch direkt aufeinandertreffen.
Auf einen top-motivierten Gegner dürften die Baskets schon an diesem Dienstag beim Gastspiel in Bamberg treffen (20 Uhr). Denn genauso wie die Bonner noch um die Play-offs bangen, kämpft Bamberg um die Play-ins. Aktuell stehen die Franken auf Rang elf nur zwei Punkte hinter Hamburg, das als Zehnter den letzten Play-In-Platz einnimmt.