Basketballer wollen spielen. Sie wollen sich mit anderen Teams messen, wollen besser werden. Je öfter, desto besser. Gleichzeitig ist es ein Anliegen der Trainer, mit den Schützlingen ohne Zuschauer in der Halle zu stehen und zu trainieren, um Schwächen auszumerzen oder die eigenen Stärken zu kultivieren. Dieser Aspekt kommt vor allem bei Mannschaften, die neben dem Bundesliga-Geschäft auf internationaler Bühne unterwegs sind, gern zu kurz.

Umso glücklicher können sich die Telekom Baskets Bonn schätzen, die in der Basketball Champions League (BCL) den Einzug in die nächste Runde realisiert haben, nach dem Jahreswechsel allerdings vorerst ohne „Englische Wochen“ auskommen. Mit einer Bilanz von fünf Siegen und nur einer Niederlage haben die Bundesstädter souverän ihre Vorrundengruppe gewonnen und sich damit einen direkten Startplatz in der „Round of 16“ verdient.

Das vermeintliche Achtelfinale trägt die BCL allerdings als weitere Gruppenphase aus, wo Bonn es definitiv mit Manresa (Spanien) zu tun bekommt. Coach Iisalo und sein Team können sich im Januar entspannt zurücklehnen, Kraft sammeln und darauf warten, welche Mannschaften über die vorgelagerten Play-Ins zusätzlich qualifizieren: Bahcesehir (Türkei) oder Oostende (Belgien), beziehungsweise Vilnius (Litauen) oder PAOK Athen (Griechenland). Bis Anfang April werden in jeweils Hin- und Rückspiel (sechs Partien insgesamt) die beiden Clubs ermittelt, welche den Sprung ins Viertelfinale schaffen.

Dort geht es in einer Mini-Serie nach dem Modus „Best-of-three“ weiter. Die sich auf diesem Wege durchsetzenden Teams spielen im Mai ein klassisches Endrunden-Turnier, an dessen Ende dem Gewinner ein zusätzliches Preisgeld von 600 000 Euro winkt. Schon jetzt ist das Erreichen der „Round of 16“ für Bonn eine Erfolgsgeschichte, die 2023 weitergeschrieben werden soll. Der bislang größte internationale Erfolg datiert aus dem Jahr 2017, als die Baskets das Halbfinale des niedrig klassigeren FIBA Europe Cup erreicht hatten.