Nach fristloser KündigungSaibou und Telekom Baskets gehen in nächste Instanz

Joshiko Saibou hat mit der Teilnahme an der Demonstration in Berlin für Aufregung gesorgt.
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Bonn – Der Rechtsstreit zwischen Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn und Profi Joshiko Saibou geht in die nächste Runde. Nachdem es bei einem Gütetermin am Mittwoch vor dem Arbeitsgericht in Bonn zu keiner Einigung kam, gibt es am 11. November (14.00 Uhr) einen sogenannten Kammertermin. Dort wird vermutlich ein Urteil gefällt werden.
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Der Verein hatte über seinen Anwalt Michael Plössner eine Abfindung von „drei bis vier Brutto-Montagsgehältern vorgeschlagen. Das lehnte Saibous Vertreter Georg Melzer ab. „Das ist kein Betrag, den wir ihm empfehlen können“, sagte er. Stattdessen forderte er eine Fortzahlung bis zum Vertragsende im Juni 2021, auch unter Einbindung einer sogenannten Sprinterklausel. Danach könnte man sich einigen, sofern der Spieler früher eine Anstellung bei einem anderen Verein findet.
Teilnahme an Corona-Demo in Berlin als Auslöser
Die Baskets hatten den 30-jährigen Saibou wegen „Verstößen gegen Vorgaben des laufenden Arbeitsvertrags als Profisportler“ fristlos gekündigt, nachdem dieser an einer Demonstration gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Berlin teilgenommen hatte. Saibou bezeichnete die Kündigung als „Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit“ und reichte Klage ein.