Niederlage in VechtaBaskets haben am Ende keine Antwort mehr
Bonn – Sie werden jetzt auf absehbare Zeit erst einmal in der zweiten Tabellenhälfte gefangen sein: Die Telekom Baskets verloren am Samstagabend die Bundesligapartie bei Rasta Vechta mit 83:95 (18:16, 21:30, 27:24, 17:25) und haben nach vier Spielen erst einen Sieg auf dem Konto (2:6-Punkte). Allerdings gibt die Tabelle ein schiefes Bild, weil die Bonner zwei Spiele weniger absolviert haben als die meisten Konkurrenten. Vechta schaffte dagegen den dritten Erfolg in Folge, nachdem es zum Start drei Niederlagen gegeben hatte.
Im Duell zweier Champions-League-Starter konnten sich die Gastgeber zuerst einen kleinen Vorteil erspielen, als sie mit 13:8 in Front gingen. Die Bonner gerieten vor allem durch Ballverluste in Rückstand (am Ende 19). Aber die Truppe von Trainer Thomas Päch stellte diese Schwäche vorübergehend ab, konterte mit einem 10:0-Lauf und machte aus dem Fünf-Punkte-Rückstand eine Fünf-Punkte-Führung (18:13. 9.).
Baskets können die Dreier von Vechta nicht verhindern
Es ging mit kleinen Serien weiter: Nachdem Vechta beim 19:18 die Führung wieder an sich gerissen hatte, legten die Baskets einen kurzen und knackigen Zwischenspurt hin: Drei Dreier von Ben Simons (2) und Branden Frazier brachten mit drei Angriffen in Folge einen 9:0-Run zum 27:19 (13.). Aber: Vechta hatte auch hier sofort die passende Antwort und warf sich gleichfalls mit einem 9:0-Lauf wieder in Front (28:27).
Das Problem für Bonn: Hatte Vechta im ersten Viertel nur einen Dreier getroffen, schlug es jetzt immer wieder im Baskets-Korb ein. Die Gastgeber verwandelten im zweiten Abschnitt sechs Fernschüsse und gingen mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause (46:39). Die Bonner hatte 30 Punkte im zweiten Viertel kassiert und wussten: Sie mussten sich in der Defense entscheidend steigern, um in der zweiten Halbzeit eine Siegchance zu bewahren.
Nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand aber zunächst weiter an auf elf Zähler (48:59, 25.). Es war Martin Breunig, der mit zwei schnellen Körben die Hoffnung hoch hielt, Bennie Lischka legte sieben Punkte drauf – in der Summe ein 11:0-Lauf zum 59:59, nach 28 Minuten war wieder alles offen.
Aber die Baskets konnten Vechta weiter nicht an den Dreiern hindern. Als Max DiLeo zum Auftakt des Schlussviertels zum 73:66 traf, war er schon der siebte erfolgreiche Distanzschütze seines Teams. Die Bonner kämpften verbissen um den Anschluss (76:74), aber Vechta konterte durch Trevis Simpson mit dem schon 13. Dreier zum 81:74, (36.). Erst als die Baskets endlich auch ihren ersten Fernschuss im vierten Viertel durch Ben Simons trafen, konnten sie noch mal ausgleichen (81:81).
Aber Topscorer Simpson (23 Punkte) antwortete mit seinem vierten Dreier zum 84:81 – der brach den Baskets das Genick, denn in den verbleibenden knapp zwei Minuten kassierten sie noch elf Gegenpunkte. „Ich weiß nicht, was in der letzten Minute passiert ist, am Ende haben wir die Bälle wie E-Jugendliche weggeworfen“, fand Lischka im TV-Interview kritische Worte: „So kann man in der BL nicht Gewinnen.“
Beste Bonner Werfer waren Ben Simons (15), Breunig (12) und Trey McKinney-Jones (11).
Bevor es in der BBL am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den Erzrivalen Bamberg weitergeht, müssen die Baskets am Dienstag in der Champions League antreten: bei Ungarns Meister Szombathely (18 Uhr).
Baskets (Pkte/3er): Saibou (8), McKinney-Jones (11/1), Subotic (4), Lischka (10/1), Frazier (10/2), DiLeo (3), Breunig (12), Bartolo (4), De Oliveira, Simons (15/4), Zimmerman (6); Rebounds: 35 (Zimmerman 7); Assists: 16 (McKinney-Jones 4); Trefferquote Feld: 52 % (31/60); Dreierquote: 36 % (8/22); Freiwurfquote: 72 % (13/18).Vechta (Pkte/3er): DiLeo (5/1), Kessens (9), Young (14/3), Garcia (6/2), Herkenhoff (5/1), Simpson (23/4), Murphy (2), Wainwright (17/1), Vasturia (14/2), Reischel, van Slooten; Rebounds: 28 (Kessens 6); Assists: 27 (Vasturia 6); Trefferquote Feld: 51 % (35/69); Dreierquote: 41 % (14/34); Freiwurfquote: 85 % (11/13).