Trainerfrage ungeklärtTelekom Baskets feiern Saisonabschluss mit den Fans
Bonn – Beim Saisonabschluss der Telekom Baskets am Dienstagabend im Foyer des Telekom Dome verdarben auch etliche unbeantwortete Fragen den Fans nicht den Spaß, Selfies mit den Basketballstars zu ergattern.
Als erstes durften die Mitglieder des „Baskets Kids Club“ auf Autogrammjagd gehen. Die Nachwuchsfans sahnten auch Trikots und Shirts ab – und dürften wie alle anderen gespannt sein, wie viele der Profis für die nächste Saison auf den Hardtberg zurückkehren.
Das erneut frühe Ausscheiden aus den Play-offs (0:3 gegen Oldenburg) war in diesem Moment schon kein Thema mehr. Es war ein schnelles, aber nicht unerwartetes Ende, wie die langjährige Dauerkarteninhaberin Beate Gediga wusste: „Enttäuscht sind wir nicht, dafür ist Oldenburg einfach zu gut. Ich hätte mir einen Überraschungsmoment gewünscht, bei dem das Team über sich hinaus wächst und damit wieder das Feuer bei den Fans schürt.“
Zahlreiche Unsicherheiten bei den Baskets
Von einer „Sehnsucht nach dem einen Schritt mehr“, sprach auch Sportmanager Michael Wichterich nach dem siebten Viertelfinal-Aus in den letzten neun Jahren. Wie die Baskets mal wieder ein Halbfinale erreichen können, das wusste niemand so recht, da eine Frage unbeantwortet blieb: jene nach Kontinuität.
Nach einer desaströsen Saison 2015/16 mit mehreren Trainerwechseln folgte damals ein großer Umbruch. In dieser Saison waren es nicht nur der Trainerwechsel von Predrag Krunic zu Chris O'Shea, sondern auch die Trennung von Spielern wie Ra'Shad James oder Shane Gibson, die für Unruhe sorgten.
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Auch der gestrige Abend offenbarte etliche Unsicherheiten: Schon die Trainerfrage ist nicht geklärt, obwohl O'Shea großen Applaus erntete. „Ich bin sehr stolz auf die Saison, die ganz anders hätte ausgehen können“, erklärte der Amerikaner, der das Team doch noch in die Play-offs führte. Ob er auch in der nächsten Saison die Mannschaft leiten wird, entscheidet sich erst in den nächsten Tagen oder Wochen. Wichterich wollte nur so viel verraten: „Die Position des Trainers hat Priorität.“ Das mag auch daran liegen, dass sich diese Besetzung auf die Entscheidung der Spieler auswirken wird. Bei den Akteuren will sich der Sportmanager zunächst um die Spieler mit deutschem Pass kümmern: „Wir haben TJ DiLeo bereits großes Interesse ausgesprochen. Und mit Jarelle Reischel können wir ebenfalls sehr zufrieden sein.“
DiLeo und Mayo wollen alle bleiben sehen
Die Fans rechnen wieder einmal mit dem Gegenteil von Kontinuität, hoffen aber, dass wenigstens die Identifikationsfigur bleibt: „Ich glaube, es wird wieder einen Umbruch geben, aber es wäre schön, wenn wir DiLeo halten könnten“, prognostizierte Zuschauer Bernd Ewert. Ob der US-Boy verlängert, steht noch nicht fest: „Ich würde mich sehr freuen, nach Bonn zurückzukehren, aber ich werde meine Optionen prüfen.“
Er steht auch auf der Wunschliste von Yorman Polas Bartolo und Martin Breunig ganz oben. Die beiden haben als einzige gültige Verträge für die nächste Saison und waren sich schnell einig, mit wem sie auch nach dem Sommer weiter zusammenspielen möchten: „TJ und Josh Mayo.“ Hinter Kapitän Mayo und Center Charles Jackson stehen aber große Fragezeichen. Beide Spieler werden nach starken Leistungen in dieser Saison zahlreiche gute Angebote in der Post haben.