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FIBA Champions LeagueBaskets finden kein Mittel gegen Dreierflut

Lesezeit 3 Minuten

Baskets-Guard Trey McKinney Jones kommt hier gegen vier Gegenspieler von Saloniki frei zum Wurf.

Bonn – Die Telekom Baskets mussten in der FIBA Champions League erstmals in dieser Saison eine Heimniederlage hinnehmen. Sie unterlagen am Mittwochabend vor 3010 Zuschauern im Telekom Dome dem griechischen Ex-Meister PAOK Saloniki mit 83:85 (25:15, 25:30, 19:28, 14:12). Entscheidend war, dass die Gäste insgesamt 16 Dreier trafen, die Bonner aber nur vier. Damit verloren sie auch die Tabellenführung, haben mit 4:3-Siegen nach der Hälfte der Gruppenspiele aber weiter gute Chancen, sich bei ihrem dritten Start in diesem Wettbewerb erstmals fürs Achtelfinale zu qualifizieren.

Bonn geht zunächst mit 27:15 in Führung

Beide Teams neutralisierten sich in den ersten Minuten durch eine beidseits engagierte Defense. Aber ab Mitte des ersten Viertels drückten die Hausherren der Partie ihren Stempel auf. Die eigenen Angriffe waren durch Tempo und gutes Passspiel effektiv, am Brett hatten die Center Martin Breunig (acht Punkte im ersten Abschnitt) und Stephen Zimmerman mit einem Hookshot gute Szenen. So machten die Bonner aus einem 9:10-Rückstand (6.) in gut vier Minuten eine 27:15-Führung (11.).

Aber im zweiten Durchgang packten die Griechen ihre Dreier aus. Fünf Fernschüsse trafen sie in kurzer Folge und verkürzten den Rückstand auf drei Zähler (37:34, 16.). Weniger spektakulär (durch zahlreiche Freiwürfe), aber um jeden Meter kämpfend, konnten sich die Baskets wieder auf 44:36 (17.) lösen – um prompt den sechsten und siebten Distanztreffer dieses Viertels im eigenen Korb einschlagen zu lassen (46:43). In diesen Szenen ließ die Defense den Gegenspielern zu viel Raum, so dass die in Ruhe Maß nehmen konnten. 30 Gegenpunkte im zweiten Viertel waren die Folge. Zweites Manko bei Bonn: Entlastung durch eigene Dreier fehlte fast vollständig, in der ersten Halbzeit punkteten sie nur zweimal von außen, die Gäste aber achtmal.

Zwei Verzweiflungsdreier finden ihr Ziel nicht

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim gewohnten Bild: Die Gäste kamen durch zwei weitere Dreier beim 55:55 (24.) zum Ausgleich, gingen dann 60:59 und 63:59 in Front – natürlich mit zwei weiteren Fernschüssen. Die Baskets fanden einfach kein Gegenmittel für diese Waffe der Gäste, die folgerichtig Ende des dritten Abschnitts mit neun Punkten vorne lagen (73:64, 30.)

An diesem Tiefpunkt rafften sich die Baskets zu einer Energieleistung auf. Sie legten einen 9:0-Lauf zum 73:73 (31.) hin – auch weil PAOK in dieser Phase die Dreier nicht traf. Auch beim 78:78 (37.) und 83:83 in der Schlussminute war noch alles offen. Saloniki ging zwölf Sekunden vor Schluss 85:83 in Front, zwei Dreier von Branden Frazier und TJ Dileo gingen daneben – die Niederlage war besiegelt.

Bevor die Bonner am kommenden Mittwoch zum Auftakt der Rückrunde beim spanischen Erstligisten Saragossa gastieren, steht am Samstag das eminent wichtige Bundesligaheimspiel gegen den Mitteldeutschen BC auf dem Terminplan. Die Baskets warten seit mehr als zwei Monaten auf ihren zweiten Saisonsieg und stehen in dem Kellerduell des Sechzehnten gegen den Fünfzehnten unter großem Erfolgsdruck.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (2), McKinney-Jones (6), Subotic (9/1), Lischka (7), Frazier (11), Dileo (9/1), Breunig (14), Bartolo (10/1), Simons (6/1), Zimmerman (10).