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Endstation FinaleTelekom Baskets verlieren Endspiel in Heidelberg nach Fehlstart

Lesezeit 3 Minuten
Bodie Hume kommt hier völlig frei zum Dunking. Der Baskets-Neuzugang steuerte gegen Heidelberg aber auch zwei Dreier bei.

Bodie Hume kommt hier völlig frei zum Dunking. Der Baskets-Neuzugang steuerte gegen Heidelberg aber auch zwei Dreier bei.

73:79 gegen Gastgeber aus Heidelberg im Finale des Vorbereitungsturniers – Am Samstag souveräner 95:82-Erfolg über Strasbourg

Im dritten Spiel hat es die Telekom Baskets erwischt: Nach zuvor zwei Siegen gegen Trier und Strasbourg kassierten sie im dritten Testspiel zur Vorbereitung auf die Bundesligasaison die erste Niederlage, als sie am Sonntag im erstmals ausgetragenen Heidelberg Basketball Cup das Endspiel gegen die gastgebenden Heidelberg Academics mit 73:79 (16:24, 19:17, 21:15, 17:23) verloren.

Am Samstag hatten die Baskets das Kräftemessen mit dem französischen Erstligisten SIG Strasbourg noch deutlich mit 95:82 (28:20, 29:21, 29:18, 19:23) für sich entschieden und waren damit ins Turnierfinale eingezogen. Was für ein Kaliber das Team aus dem Elsass sein kann, hatten die Bonner ja noch im April 2023 selbst erlebt, als sie die Franzosen auf ihrem Weg zum Gewinn der Champions League im Viertelfinale nur mit Mühe in drei Spielen aus dem Weg räumen konnten (76:77, 76:66, 83:77).

Jetzt gelang ein souveräner Sieg, vor allem, da die Baskets im ersten und dritten Viertel mit 28 und 29 Punkten Zählern viel offensiven Druck ausübten. So konnte die Truppe von Bonns Headcoach Roel Moors nach einem 13:0-Lauf nach drei Vierteln bei einer 17-Punkte-Führung (76:59) schon etwas vom Gas gehen. Das erlaubte Moors außerdem, den beiden Doppellizenzspielern Janne Müller und Marko Rosic kurze Einsatzzeiten zu geben.

„Wir hatten das Spiel grundsätzlich unter Kontrolle“, stellte Baskets-Sportdirektor Savo Milovic zufrieden fest: „Wir haben Strasbourg aber durch Schwächephasen ein paar Mal zurück ins Spiel kommen lassen. Insgesamt war es ein guter Sieg gegen einen respektablen Gegner, bei dem wir alle zwölf Spieler einsetzen und eine große Rotation spielen konnten.“ So stand Thomas Kennedy mit gut 23 Minuten am längsten auf dem Feld.

Beste Werfer waren Phlandrous Fleming mit 21 Punkten und Darius McGhee mit 20 Zählern. McGhee war dabei mit vier Dreiern für die Hälfte der acht erfolgreichen Fernschüsse der Baskets verantwortlich – insgesamt hatten sie aber bei einer Dreierquote von 32 Prozent (8/25) noch Luft nach oben.

Das Reboundduell entschieden die Baskets mit 39:35 für sich, die meisten Abpraller schnappten sich dabei bei Bonn Lars Thiemann (7), Bodie Hume (7), Angelo Allegri (6) und Thomas Kennedy (5), den Moors unter der Woche zum Mannschaftskapitän ernannt hatte.

Baskets: McGhee (20/4), Bähre (6), Griesel (13), Fleming (21/2), Soares (5), Allegri (2), Hume (6/1), Pape (5/1), Thiemann (3), Müller (2), Rosic, Kennedy (12).

Im Finale trafen die Baskets auf die gastgebenden Heidelberger, die sich im zweiten Halbfinale in einem umkämpften Match mit 71:67 gegen den Aufsteiger Skyliners Frankfurt durchgesetzt hatten. Nach anfänglicher 11:4-Führung verloren die Bonner völlig den Faden und leisteten sich acht Ballverluste in den ersten zehn Minuten. Erst Lars Thiemann konnte einen 14:2-Lauf der Heidelberger zum 13:18 unterbrechen, aber danach gerieten die Bonner sogar zweistellig in Rückstand (25:36). Bis zur Pause verkürzten die Baskets immerhin auf 35:41.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Bonner endlich wieder mehr Biss und erzwangen mit einem 9:2-Start im dritten Viertel einen Führungswechsel. Danach blieb es bis zur 36. Minute (65:65) ein offener Schlagabtausch, ehe Heidelberg am Ende die wichtigen Körbe machte und das eigene Turnier gewann. Beste Werfer bei Bonn waren Sam Griesel (14 Punkte, 5 Rebounds), Fleming (13) und McGhee (12), die als einzige zweistellig trafen. Kennedy kam auf sechs Punkte, 11 Rebounds und vier Assists.

Bis zu den Qualifikationsspielen zur Champions League am 20. und 22. September bestreiten die Baskets noch drei weitere Testspiele: in Göttingen am 31. August, in Oldenburg am 4. September und am 11. September gegen Saint Quentin/Frankreich, den neuen Club des letztjährigen Baskets-Spielers Noah Kirkwood. Es wird das einzige öffentliche Testspiel im heimischen Telekom Dome sein.

Baskets: McGhee (12/1), Bähre (2), Griesel (14), Fleming (13/1), Soares (8), Allegri (9/1), Hume (6/2), Pape (1), Thiemann (2), Kennedy (6).