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Defensiv geglänztBaskets im Schlussviertel nicht zu stoppen

Lesezeit 3 Minuten
Sam Griesel (Mitte) machte mit 15 Punkten und fünf Rebounds ein starkes Spiel.

Sam Griesel (Mitte) machte mit 15 Punkten und fünf Rebounds ein starkes Spiel.

In der Champions League ist nach dem 93:74-Erfolg über AEK Athen wieder alles offen. Alle vier Teams sind gleichauf.

In der Champions League ist das Rennen in der Gruppe E nach dem zweiten Spieltag wieder völlig offen. Denn die Telekom Baskets und Maccabi Ramat Gan (Israel) fuhren nach ihren Auftaktniederlagen am zweiten Spieltag Heimsiege ein: Die Bonner bezwangen AEK Athen vor 4670 Zuschauern im Telekom Dome durch ein sensationelles Schlussviertel deutlich mit 93:74 (26:17, 13:19, 20:23, 34:15), Ramat Gan schlug Riga mit 78:72.

Dadurch liegen die vier Teams nun alle mit 1:1-Siegen in der Tabelle gleichauf. Da es denkbar ist, dass die vier Konkurrenten auch nach dem letzten Gruppenspiel gleichauf liegen, müssten dann die direkten Vergleiche und eventuell sogar die Korbpunkte zur Entscheidung herangezogen werden.

Nach der 14-Punkte-Schlappe in Riga war den Baskets von der ersten Sekunde an anzusehen, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren und die Scharte auswetzen wollten. Schon nach gut drei Minuten lagen die Bonner zweistellig (12:2) in Führung, die sie schnell auf 18:6 ausbauten.

Mit zwei Läufen kämpfte sich Athen im zweiten Durchgang aber schnell wieder heran: Kaum hatte Bonn den Abstand auf 15 Punkte hochgeschraubt (32:17), konterte Athen mit einer 9:0-Serie zum 32:26; und als die Baskets sofort wieder zweistellig wegzogen (39:29), dampfte AEK den Abstand bis zur Pause mit einem 7:0-Spurt auf nur noch drei Zähler ein (39:36). Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich die Truppe von Coach Roel Moors nach dem 49:41 nicht lösen – im Gegenteil: Sie geriet sogar mit 55:59 in Rückstand. Umso überraschender war, wie die Baskets den Gegner dann im Schlussviertel überrollten: Ein schneller 12:2-Start legte die Basis für einen 34:15-Sturmlauf, bei dem die Bonner sieben Dreier bei acht Würfen trafen.

Dreh- und Angelpunkt im Team war einmal mehr Darius McGhee, der mit 23 Punkten Topscorer war, dabei allein fünf der 15 Bonner Distanzwürfe ins Ziel brachte und mit fünf Assists klug Regie führte. Aber auch Sam Griesel (15 Punkte, 5 Rebounds) und Thomas Kennedy (16 P., 8 Reb., 4 Ass.) hatten großen Anteil an dem Erfolg. Sein bislang bestes Spiel im Baskets-Trikot zeigte Jonathan Bähre mit elf Punkten, fünf Rebounds und drei Assists.

Moors freute sich nicht nur über den Sieg, sondern auch über die hohe Punktedifferenz: „Es war ein schwieriges Spiel gegen einen starken Gegner, der sehr viel individuelles Talent besitzt. Wir haben das Spiel mit unserer Defense gewonnen.“

Baskets (Pkte/3er): McGhee (23/5), Bähre (11/1), Griesel (15/3), Fleming (5/1), Soares, Allegri (9/3), Hume (8/2), Pape (4), Thiemann (2), Kennedy (16); Rebounds: 34 (Kennedy 8, Allegri 6); Assists: 18 (McGhee 5, Kennedy 4); Trefferquote Feld: 50 % (33/66); Dreierquote: 47 % (15/32); Freiwurfquote: 86 % (12/14). Athen (Pkte/3er): Gray (8), Hubb (11/3), Fionis, Bryce (18/3), Kuzminskas (10/2), Netzipoglou (6), Alleyne (5/1), Kouzeloglou, Golden (2), Hale (14/1), Karampelas; Rebounds: 33 (Golden 7); Assists: 12 (Gray 3); Trefferquote Feld: 46 % (28/61); Dreierquote: 43 % (10/23); Freiwurfquote: 89 % (8/9).