In der Champions League bleibt Bonn nach dem 72:62 in Dijon Tabellenführer - Rheinländer drehen die Begegnung mit einem fulminanten Schlussspurt.
Champions LeagueBaskets sind auf Kurs Richtung Viertelfinale
Nach der Hälfte der sechs Spieltage haben sich die Telekom Baskets in der Zwischenrunde der Champions League die optimale Ausgangsposition erkämpft, um sich in den verbleibenden drei Partien fürs Viertelfinale zu qualifizieren. Denn ihnen gelang am Mittwochabend bei JDA Dijon mit 72:62 (14:13, 18:19, 15:18, 25:12) der dritte Sieg im dritten Spiel (3:0). Sie sind damit als einzig noch ungeschlagenes Team Tabellenführer (3:0) vor dem Bundesligakonkurrenten Ludwigsburg (2:1), Dijon (1:2) und Galatasaray Istanbul (0:3).
Der türkische Erstligist, der als Favorit ins Rennen gegangen war, kann nach drei Niederlagen wohl nur mit drei Siegen noch in den Kampf ums Viertelfinale eingreifen. Für die Bonner spricht neben den drei Erfolgen, dass sie gegen Galatasaray (89:76) und Dijon (72:62) zweistellige Siege einfuhren und damit auch für den Fall direkter Vergleiche gut aufgestellt sind.
In Dijon gelang dies den Bonnern erst mit einem starken Schlussviertel (25:12), nachdem die Partie über drei Viertel ein zähes Ringen war, in dem beide Mannschaften große Mühe hatten, ihren offensiven Rhythmus zu finden. Während die Franzosen, die auf ihren besten Werfer David Holston wegen einer Knieblessur verzichten mussten, mit nur drei Dreiern bei 22 Versuchen eine katastrophale Ausbeute von außen hatten, dafür aber das Reboundduell klar mit 39:31 für sich entschieden, gelangen den Bonnern mit drei Fernschüssen allein im Schlussviertel die entscheidenden Treffer aus der Distanz.
Roel Moors war dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden
Denn nach 32 Minuten lagen die Baskets noch mit 50:55 in Rückstand, ehe sie die Partie mit einem 22:7-Endspurt auf den Kopf stellten. In dieser Phase hatte Christian Sengfelder starke Szenen, der am Ende mit 13 Punkten bester Werfer war und sich mit sechs Abprallern auch die meisten Rebounds schnappte. Harald Frey setzte seine Nebenleute als Spielmacher glänzend in Szene – er gab mit neun Assists mehr Vorlagen als die komplette Mannschaft von Dijon (sieben Assists).
Zweistellig punkteten außerdem Brian Fobbs (12), Till Pape (10) und Thomas Kennedy (10), der bei seinen fünf Schüssen keinen Fehlversuch hatte. Nach einer frühen Foulbelastung musste er längere Zeit auf die Bank, vermied aber, dass er mit dem fünften Pfiff raus musste.
Baskets-Headcoach Roel Moors war unter dem Strich mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden: „Es war kein spektakuläres Spiel, aber unsere Defensive war in Ordnung. Wir hatten bis zum Ende des dritten Viertels große Probleme beim Rebounding, haben diese aber am Ende behoben. Daher konnten wir mit etwas mehr Rhythmus spielen, was am Schluss den Unterschied ausgemacht hat.“
Jetzt folgt in der Champions League eine vierwöchige Pause, ehe für die Baskets am 5. März (in Istanbul), am 12. März (gegen Dijon) und am 20. März (in Ludwigsburg) die Entscheidung fällt, wer ins Viertelfinale vorstößt. In der Bundesliga geht es schon am Samstag mit dem „Kracher“ gegen Ulm weiter, wenn der Vizemeister Bonn um 20 Uhr den Meister empfängt.
Baskets (Punkte/3er): Flagg (7/1), Griesel (4), Watson (6), Frey (2), Fobbs (12/2), Pape (10/2), Kirkwood (8/2), Sengfelder (13/1), Kennedy (10); Rebounds: 31 (Sengfelder 6); Assists: 20 (Frey 9); Trefferquote Feld: 43 % (26/60); Dreierquote: 32 % (8/25); Freiwurfquote: 80 % (12/15). Dijon (Punkte/3er): Caver (18/2), Hammonds (7), Ducoté (8/1), Oniangue, Alingue (3), Hrovat (7), Chikoko (4), Hunt (13), Dokossi, (2); Rebounds: 39 (Hammonds 9); Assists: 7 (Caver 3); Trefferquote Feld: 39 % (22/56); Dreierquote: 13 % (3/22); Freiwurfquote: 88 % (15/17).