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Galavorstellung beim AngstgegnerBaskets drehen nach klarem Rückstand in Oldenburg auf

Lesezeit 3 Minuten
Auf Noah Kirkwood (Mitte) war Verlass,er war defensiv hellwach und verbuchte drei Ballgewinne.

Auf Noah Kirkwood (Mitte) war Verlass,er war defensiv hellwach und verbuchte drei Ballgewinne.

Die Bonner gewinnen 108:83 in Oldenburg – 17 Dreier eiskalt verwandelt – Gleich sechs Spieler punkten beim ehemaligen Angstgegner zweistellig

Das Wechselbad, dem die Telekom Baskets ihre Fans in den vergangenen drei Wochen ausgesetzt hatten, hat ein Ende gefunden: Nachdem es gegen Würzburg (Niederlage), Hamburg (Sieg), Rostock (Niederlage) und Bamberg (Sieg) Erfolg und Misserfolg im ständigen Wechsel gab, durchbrachen die Bonner diese Serie am Sonntagabend im Gastspiel bei den Baskets Oldenburg: Sie landeten einen klaren 108:83 (21:28, 28:25, 30:14, 29:16)-Auswärtserfolg bei ihrem früheren Angstgegner und hielten mit ihrem zehnten Saisonsieg und 20:12-Punkten den Kontakt zur Spitzengruppe der BBL.

Dabei täuscht der am Ende klare Auswärtserfolg darüber hinweg, dass die Bonner nach schwacher erster Hälfte und einem Rückstand von bis zu zwölf Punkten (36:48, 17. Minute) erst in der zweiten Halbzeit so dominant auftrumpften. In den zweiten 20 Minuten fegten sie aber die Gastgeber in überaus eindrucksvoller Manier vom Parkett, als sie 59:30-Punkte erzielten (1. Halbzeit: 49:53).

BBL: Überraschungsteam aus Chemnitz wartet am Freitag

Dabei bereiteten mal wieder die Distanzschüsse den Weg zum Erfolg. Nachdem die Bonner vor der Pause sechs Dreier getroffen hatten, legten sie nach dem Seitenwechsel noch einmal elf Fernschüsse nach. Dabei stach besonders Spielmacher Glynn Watson hervor, der sechs Dreier versenkte. Als sich die Mannschaft in einen offensiven Rausch spielte, konnten sechs Bonner zweistellig punkten – mit Savion Flagg (21), Noah Kirkwood (21) und Watson (20) kamen drei Spieler dabei sogar auf mehr als 20 Punkte.

Beide Mannschaften waren dezimiert: Während Oldenburg ja schon seit Wochen vier oder fünf verletzte Stammspieler ersetzen musste, fiel auch bei den Bonnern nach Harald Frey und Benedikt Turudic mit Christian Sengfelder ein dritter Akteur aus. Der Nationalspieler, der gerade in den vergangenen Spielen überzeugt hatte, konnte wegen einer Prellung im Hüft- und Oberschenkelbereich nicht eingesetzt werden.

„Entscheidend war, dass wir in der zweiten Halbzeit viel mehr Energie investiert haben“, sagte Kirkwood nach der Partie: „Wir haben zunächst zu viele Foulpfiffe und leichte Körbe hinnehmen müssen, das war nach der Pause entscheidend besser.“

Als nächstes wartet mit den Niners Chemnitz das Überraschungsteam dieser Saison, das am Freitag als Tabellenführer zu Gast ist im Telekom Dome (20 Uhr). Die Ostdeutschen haben mit ihrem Coach Rodrigo Pastore erst zwei Partien verloren – gegen Meister Ulm (85:90) und Berlin (90:101). Am Samstag schickten sie einen Play-off-Anwärter wie Ludwigsburg mit einer 19-Punkte-Schlappe (66:85) nach Hause.

Baskets (Punkte/3er): Blunt, Flagg (21/3), Griesel (9), Watson (20/6), Fobbs (13/3), Bulic, Pape (10/2), Kirkwood (21/3), Kennedy (14); Rebounds: 32 (Flagg 7, Griesel 6); Assists: 20 (Kirkwood 7); Trefferquote Feld: 60 % (41/68); Dreierquote: 55 % (17/31); Freiwurfquote: 60 % (9/15). Oldenburg (Punkte/3er): Schoormann (10/2), Russell (7/1), Hemschemeier, Crandall (22/3), Izundu (6), Brown (17/2), Agbakoko (4), Wank (12/2), Ogbe (5); Rebounds: 25 (Agbakoko 5, Wank 5); Assists: 18 (Russell 6, Crandall 6); Trefferquote Feld: 49 % (27/55); Dreierquote: 38 % (10/26); Freiwurfquote: 90 % (19/21).