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Basketball-BundesligaTelekom Baskets verlieren ein spektakuläres Spiel

Lesezeit 3 Minuten

Bonns Justin Gorham war mit 20 Punkten Topscorer bei den Gastgebern.

Bonn – Bonn. Die Statistik lügt nicht: Die Telekom Baskets warfen in ihrem zweiten Testspiel gegen ein Team aus der Basketball-Bundesliga doppelt so oft aus der Distanz auf den Korb wie aus dem Zwei-Punkte-Bereich. Insgesamt trafen sie gegen die Hamburg Towers 15 Dreipunktewürfe. Im Schlussviertel ging den Gastgebern jedoch das Wurfglück aus. Sie unterlagen im entscheidenden Abschnitt mit 14:25 und mussten sich trotz langer Führung doch 79:83 (23:21, 24:23, 18:14, 14:25) geschlagen geben.

Für Cheftrainer Tuomas Iisalo war es dennoch ein gelungenes Vorbereitungsspiel: „Die Intensität war von Beginn an unfassbar hoch. Das war besonders für unsere neuen Importspieler ein guter Vorgeschmack darauf, wie in der BBL gespielt wird.“ In den Anfangsminuten hatten einige Akteure Mühe, sich darauf einzustellen. Die Bonner erlaubten sich drei Ballverluste in den ersten vier Angriffen. Justin Gorham erzielte erst nach knapp dreieinhalb Minuten den ersten Feldkorb der Baskets. Die Hansestädter starteten allerdings nicht besser in die Partie, so dass sich die beiden Teams beim 3:4 in der vierten Minute aufgrund anfänglicher Nachlässigkeiten in nichts nachstanden.

Baskets-Trainer Tuomas Iisalo stimmt seinen Neuzugang Saulius Kulvietis ein.

Anschließend begann das muntere Wurfspektakel: Tim Hasbargen (2), Justin Gorham (2) und Skyler Bowlin (3) steuerten den Löwenanteil der insgesamt zehn erfolgreichen Distanzschüsse in der ersten Hälfte bei. Die Trefferquote konnte sich mit 46 Prozent bei 23 Versuchen sehen lassen. Nach dem Seitenwechsel trafen die Baskets allerdings nur noch fünf ihrer 21 Dreipunktewürfe. Für den Headcoach war das kein Grund etwas umzustellen: „Hamburg hat in der Verteidigung besonders unter den Körben dicht gemacht. Wir haben mit viel guter Ballbewegung immer wieder offene Würfe kreiert. Aber ich kann den Spielern nicht einfach sagen, sie sollen aufhören zu werfen, wenn sie frei sind. Das wäre wie ein Kratzer in einer alten Schallplatte, danach läuft sie nicht mehr rund.“

Durch das fehlende Wurfglück gaben die Hausherren ihre zwischenzeitlich zweistellige Führung (59:49/25.) kurz vor Schluss (77:79/38.) wieder ab. Die Hamburger machten nun nicht nur in der Defensive ernst, sondern lauerten in der Offensive immer in Korbnähe. Als Leon Kratzer (11 Rebounds) nach einem Sturz auf den Ellenbogen Mitte des Schlussviertels ausfiel, ließ die Gegenwehr der Hausherren endgültig nach. „Wir haben nach der Pause zwölf Offensivrebounds zugelassen. Das ist definitiv etwas, das wir verbessern können“, sagte Iisalo nach der Niederlage. Das Reboundduell ging am Ende mit 42:34 an die Hansestädter.

Nach Kratzer auch Hasbargen geschont

Neben Leon Kratzer zog sich auch Tim Hasbargen in der Partie eine Blessur zu. Kurz vor der Pause traf ein Knie bei einem Zusammenprall seinen Oberschenkel, er wurde zur Sicherheit nicht mehr eingesetzt. Verletzungsbedingt fehlten Michael Kessens, Ralph Hounnou (beide Bänderriss) und Tyson Ward.

Baskets Bonn (Pkte/3er): Frierson (3/1), Gorham (20/3), Tadda (1), Kulvietis (5/1), Bowlin (14/4), Morgan (6/2), Kratzer (6), Hasbargen (6/2), Jackson-Cartwright (18/2).Hamburg Towers: J. Brown (20/2), Z. Brown (5/1), Dileo (2), Meisner (10/1), Christen (11/3), Kotsar (7), Hinrichs (6), Edigin (2), Hollatz (7), Homesley (9/1), Durham (4).