Pilotprojekt im skandinavischen FußballNorwegen erlaubt Pyrotechnik in Stadien

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2. Bundesliga, FC Erzgebirge Aue - SV Werder Bremen, 33. Spieltag, Erzgebirgsstadion.

Pyrotechnik soll in Norwegen getestet werden, erstmal als Pilotprojekt.

Pyrotechnik bald kein Verbrechen mehr? Erstmal ist es nur ein Testlauf: Auf den Tribünen in norwegischen Fußball-Stadien darf Pyrotechnik verwendet werden.

In Norwegen ist künftig bei einigen Fußball-Spielen ausgewählte Pyrotechnik unter Auflagen erlaubt. Die Ausnahme für Fackeln und Rauchdosen wird für einen begrenzten Zeitraum für die Spielzeiten 2024 und 2025 in einem Versuchsprojekt gewährt, wie die norwegische Regierung mitteilte. „Es geht darum, Sicherheit auf den norwegischen Tribünen zu schaffen“, sagte die norwegische Justizministerin Emilie Enger Mehl laut Mitteilung.

Die Erlaubnis ist jedoch an strenge Regeln für die Stadien, Fans und die gewählten Gegenstände geknüpft und unterliegen strikten Prüfungen zur Sicherheit. Fackeln und Rauchdosen seien auf den Tribünen der ersten und zweiten Liga in Norwegen erlaubt, solange sie ordnungsgemäß verwendet werden. „Die Verwendung von Fackeln ist Teil der Fankultur in Norwegen. Sie schaffen eine großartige Atmosphäre und Kulisse bei Fußballspielen, vorausgesetzt, sie werden auf sichere und verantwortungsvolle Weise verwendet“, bekräftigte auch Norwegens Kulturministerin Lubna Jaffery.

Fanvereinigung begrüßt den Test

Die Verwendung von Fackeln auf den norwegischen Fußball-Tribünen war länger Gegenstand von Diskussionen im Land. Der norwegische Fußballverband (NFF), der Verband Norsk Toppfotball (NTF) sowie der Verband der Frauen Toppfotball Kvinner (TFK) beantragte im Frühjahr eine Ausnahme von den geltenden Vorschriften zur Nutzung ausgewählter Pyrotechnik, um die Verwendung von Fackeln in einen sicheren Rahmen zu bringen.

Anders Kjellevold, Chef der Fanvereinigung Norsk Supporterallianse, begrüßte die Entscheidung. „Das ist ein großer Durchbruch! Darauf haben wir viele, viele Jahre lang hingearbeitet. Nach dem, was ich gesehen habe, ist es eine Vereinbarung, die meiner Meinung nach für die Fans bei den Spielen sehr gut funktionieren wird“, sagte er dem norwegischen Sender TV2. (dpa)

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