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Viktoria Köln im DFB-PokalDavid Philipp brennt auf Wiedersehen mit Werder Bremen

Lesezeit 2 Minuten
Viktorias Offensivspieler David Philipp bejubelt sein Tor.

Viktorias Offensivspieler David Philipp (l.) bejubelt seinen Ausgleichstreffer beim 3:1-Auftaktsieg in der 3. Liga gegen den SC Verl.

Trotz einer herausragenden Torquote im Jugendbereich blieb David Philipp der Durchbuch bei Werder Bremen einst verwehrt. Nun trifft er mit Viktoria Köln im DFB-Pokal auf seine frühere Liebe.

Als Stabhochspringerin Sarah Vogel Mitte Juni den SV Werder Bremen als Erstrundengegner aus dem Lostopf fischte, stand das Handy von David Philipp plötzlich nicht mehr still. „Ich habe viele Nachrichten bekommen“, erinnert sich der Offensivakteur des Drittligisten FC Viktoria Köln. Das DFB-Pokalspiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky) im ausverkauften Sportpark Höhenberg gegen den Traditionsclub von der Weser stellt für Philipp schließlich eine ganz besondere Partie dar.

Der gebürtige Hamburger wechselte im Alter von 14 Jahren an den Osterdeich, wo ihm trotz einer herausragenden Torquote im Jugendbereich der Sprung in den Profikader von Florian Kohfeldt verwehrt blieb. Mit 17 Toren in 27 Spielen ebnete Philipp in der Saison 2016/17 den Weg zum Gewinn der Deutschen U17-Vizemeisterschaft. Als A-Jugendlicher legte er 31 Tore und 31 Vorlagen in 56 Spielen nach. Dennoch kam Philipp nach dem Übergang zu den Herren über Einsätze in der Bremer Regionalliga-Mannschaft nicht hinaus. Es folgte eine Leihe nach Den Haag, dann der feste Wechsel nach Köln.

In dem Spiel stecken für mich viele Emotionen von früher drin.
David Philipp über das Duell gegen seinen Jugendclub Werder Bremen

Entsprechend groß ist die Motivation des 23-Jährigen vor dem Wiedersehen mit seiner Jugendliebe: „In dem Spiel stecken für mich viele Emotionen von früher drin“, gibt der Wirbelwind einen Einblick in seine Gefühlslage. Auf diesen Faktor setzt auch Olaf Janßen, der den früheren Junioren-Nationalspieler seit 2021 bei der Viktoria trainiert: „David hat in der Zeit, in der er bei uns ist, sehr viele gute Schritte nach vorne gemacht. Nun will er seinem alten Verein natürlich zeigen, dass er sich weiterentwickelt hat. Ich möchte ihn gar nicht bremsen, sondern unterstützen – und hoffe, dass er ein Topspiel macht.“

Zumal David Philipp eine tragende Rolle übernehmen soll. Durch den erneuten Ausfall von Mittelstürmer André Becker dürfte Philipp wie schon beim Liga-Auftakt gegen Verl (3:1) in die vorderste Reihe rücken. „Eigentlich bin ich kein Sturmtank“, sagt der offensive Mittelfeldspieler. Gegen Verl habe die Umstellung dennoch „irgendwie ein bisschen funktioniert“. Womit Philipp deutlich untertrieb: Mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich leitete er den ersten Kölner Auftaktsieg in fünfjähriger Drittliga-Zugehörigkeit ein. Diesen Schwung will der FC Viktoria mit in das Pokal-Highlight nehmen. „Unser Ziel ist natürlich das Weiterkommen“, zeigt sich Philipp forsch. „Ich glaube auch, dass Werder ein Stück weit Respekt vor uns hat.“