Neben Timon Dethloff geht in Noah Müller ein weiterer Sportler der Cologne Athletics an den Start.
U-20-WM der Leichtathleten in PeruKölner Hürdensprinter Timon Dethloff setzt auf seine mentale Stärke
Von Tim Miebach
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Timon Dethloff strebt über 110 Meter Hürden bei der U-20-WM die Teilnahme am Endlauf an.
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Ein Duo der Cologne Athletics fiebert der U-20-Leichtathletik-WM in Lima (Peru) entgegen. Während Timon Dethloff drei Starts über 110 Meter Hürden anpeilt, hofft Noah Müller aufs Finale mit der 4x100-Meter-Staffel.
Timon Dethloff (19): 110 Meter Laufstrecke, zehn Hürden und ein großes Ziel: Dethloff will bei seiner WM-Premiere bis ins Finale vordringen. „Natürlich wäre es einfacher zu sagen: Ich will den Vorlauf überstehen“, erklärt er. „Aber dafür bin ich zu ehrgeizig. Ich werde alles dafür geben, um unter die letzten Acht zu kommen.“
Hürdenlauf ist zu 50 Prozent Kopfsache. Bislang hatte ich meine Nerven immer im Griff, wenn es darauf ankam
So wie vor zwei Jahren bei der U-18-EM in Jerusalem (5.). Auch diesmal setzt der Youngster auf seine mentale Stärke: „Hürdenlauf ist zu 50 Prozent Kopfsache. Bislang hatte ich meine Nerven immer im Griff, wenn es darauf ankam.“ Zuletzt bei den Deutschen U-20-Meisterschaften in Koblenz, als er in 13,79 Sekunden zur Goldmedaille stürmte.
Und das, obwohl sich Dethloff erst im Mai einen Muskelbündelriss zugezogen hatte. „Dass ich wenige Wochen später zu solch einer Leistung imstande bin, stimmt mich zuversichtlich. Da sind auf jeden Fall noch ein paar Zehntel Luft nach oben.“
Der Saisonhöhepunkt in Peru soll im Übrigen nur der nächste Schritt auf der internationalen Karriereleiter sein. „Ich träume gerne groß und will alles mitnehmen, was geht“, sagt Dethloff nicht nur in Bezug auf das Jahr 2025 mit der U-23-EM und Universiade. „Mein Traum hat sich nicht geändert: 2028 will ich bei den Olympischen Spielen in Los Angeles dabei sein.“
29. August, 10.20 Uhr: Vorlauf, 15.30 Uhr: Halbfinale. 30. August, 17.25 Uhr: Finale.
Noah Müller (19): Anders als sein Teamkollege Dethloff steht Noah Müller vor seinem ersten Auftritt auf internationaler Bühne. Trotzdem hat auch er sich schon im Nationaltrikot bewährt. Nicht zuletzt bei der Generalprobe am Samstag in Sondershausen, als die deutsche Staffel in der Besetzung Maximilian Achhammer (LG München), Müller, Justin Rennert (SC Berlin) und Kristoffer Hildebrand (Bayer Leverkusen) eine Saisonbestleistung (39,87 Sekunden) aufstellte.
Da Letzterer lediglich auf der Nachrückerliste steht, kommen sieben DLV-Sprinter für einen Staffel-Einsatz in Lima infrage: Neben Müller, Louis Schuster (SG Leipzig) und Felix Schulze (Hamburger SV) reisen mit Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck), Milian Zirbus (LG Osterode, beide 100 m), Achhammer und Rennert (beide 200 m) auch vier Einzelstarter an.
„Die Bundestrainerin (Claudia Marx, Anm. d. Red.) lässt sich da nicht in die Karten schauen“, sagt Müller. Der U-20-DM-Vierte über 100 Meter zeigt sich zumindest „zuversichtlich, dass man auf mich setzen wird. Entweder als Startläufer oder an Position zwei. Dort, wo ich mich momentan am wohlsten fühle.“ So oder so müsse man sich vor der internationalen Konkurrenz „keineswegs verstecken. Das Finale ist auf jeden Fall drin und selbst eine Medaille ist nicht auszuschließen. Denn: Im Staffellauf ist bekanntlich alles möglich.“
30. August, 13.05 Uhr: Vorläufe. 31. August, 17.55 Uhr: Finale.