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Tischtennis1. FC Köln startet mit großen Ambitionen in die neue Saison – und einer zu kleinen Halle

Lesezeit 3 Minuten
 TT-Pokalmeisterschaft Achtelfinale 1. FC Köln - Post SV Mühlhausen am 17.09.2022 in den Sportstätte des Apostelgymnasiums in Köln Gianluca Walther  Köln  *** TT Cup Championship Round of 16 1 FC Cologne Post SV Mühlhausen on 17 09 2022 in the sports facilities of the Apostelgymnasium in Cologne Gianluca Walther Cologne xJFx

Abteilungsleiter und Spieler des 1. FC Köln: Gianluca Walther

Die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln empfangen am Sonntag Hertha BSC. Im Pokal könnte dem Team Historisches gelingen.

Die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln starten mit Schwung und Selbstvertrauen in die neue Zweitliga-Saison: Die Domstädter konnten vor dem ersten Liga-Auftritt am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen Hertha BSC im Pokal bereits ein großes Erfolgserlebnis feiern. Die Geißböcke überstanden erst zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Vorrunde in der Pokal-Meisterschaft und qualifizierten sich damit nach 2022 erstmals wieder für das Achtelfinale.

1. FC Köln trifft im Pokal-Achtelfinale auf Fortuna Passau

Die Kölner setzten sich in ihrer Gruppe mit drei Siegen gegen die beiden Liga-Rivalen SV Union Velbert (3:2) und Hertha BSC (3:1) sowie den Drittligisten und Gastgeber TSV Schwarzenbek (3:0) durch. Im Achtelfinale wartet nun ein Heimspiel auf den FC: Am kommenden Dienstag (19 Uhr) ist Fortuna Passau zu Gast in der Sporthalle des Apostelgymnasiums in Lindenthal. Die Kölner um den Abteilungsleiter und Spieler Gianluca Walther hoffen auf viele Besucher, um vom Publikum angepeitscht den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen – es wäre ein Novum in der Tischtennis-Geschichte des 1. FC Köln.

Doch rund 48 Stunden vor diesem Gala-Abend wartet am Sonntagnachmittag die Pflichtaufgabe in der 2. Bundesliga gegen Hertha BSC. Die Kölner können in dieser Saison auf einen weitgehend eingespielten Kader zurückgreifen. Kapitän Tobias Hippler sowie die aufstrebenden Talente Andre Bertelsmeier und Lleyton Ullmann und der zusätzlich als Spielertrainer fungierende Gianluca Walther sind beim FC geblieben. Einzig der Leihspieler Wang Lichen kehrte nach Saarbrücken zurück, wurde durch den 25 Jahre alten Belgier Florian Cnudde vom TTC Jülich ersetzt. „Er zählte in den vergangenen drei Saisons konstant zu den besten Spielern des unteren Paarkreuzes“, berichtet Walther, „dennoch wird er die Lücke, die Wang Lichen hinterlässt, nicht alleine schließen können. Alle Spieler, insbesondere die Youngster, sind gefordert, sich weiterzuentwickeln.“

Mittelfristig liebäugelt der 1. FC Köln mit der Bundesliga

Dabei sind die Kölner durchaus ehrgeizig in ihren Zielen, wollen in der kommenden Saison ihren positiven Trend der vergangenen Jahre fortsetzen: „Wir haben in den letzten drei Saisons stets unsere eigene Vereinsbestmarke geknackt. Diesen Lauf wollen wir fortsetzen und für 2024/2025 eine Top-3-Platzierung ins Auge fassen“, berichtet Walther. 2022 wurden die Kölner Sechster, 2023 Fünfter und im Frühjahr Vierter. Ein Selbstläufer wird das jedoch nicht, ahnt Walther: „Die 2. Bundesliga ist nochmal enger zusammengerückt. Es wird eine ganz, ganz spannende Saison.“

Die Spielstätte erfüllt nicht alle Auflagen des Verbandes. Nicht einmal für die 2. Bundesliga
FC-Abteilungsleiter Gianluca Walther

Dabei liebäugeln die Kölner zumindest mittelfristig mit dem Sprung in die Bundesliga. „Wir sind sehr stolz darauf, im sportlichen Bereich ein Team entwickelt zu haben, dem das Erreichen einer der beiden Aufstiegsplätze zugetraut wird. Damit ein Aufstieg Realität werden kann, ist allerdings nicht nur die Mannschaft gefordert“, entgegnet Walther, „im wirtschaftlichen Bereich müssen wir nicht zulegen, um den Aufstieg bloß anzunehmen. Allerdings wären enorme Investitionen in den Kader notwendig, um in der TTBL auf Anhieb konkurrenzfähig zu sein. Aber das ist nicht unser Weg.“ Vielmehr wolle man sich mit jungen, talentierten Spielern stetig verbessern.

1. FC Köln hofft auf eine größere Halle

Eine weitere Baustelle ist die Hallen-Situation: „Die Spielstätte erfüllt nicht alle Auflagen des Verbandes. Nicht einmal für die 2. Bundesliga. Daher bemühen wir uns intensiv um eine größere und hellere Spielstätte. Bislang leider weiterhin erfolglos. Aus Sicht des Sports ist nur zu hoffen, dass Politik und Stadtplanung dem Bau neuer und der Instandsetzung aktueller Sportstätten endlich mehr Bedeutung zukommen lässt“, appelliert Walther. Mit einer adäquateren Spielstätte dürfte der Tischtennis-Sport beim 1. FC Köln noch einmal deutlich mehr Schwung aufnehmen.