Der 35-Jährige verlagert von Sommer an seinen Lebensmittelpunkt komplett in die Niederlande.
HockeyMeistertrainer Pasha Gademan verlässt Rot-Weiss Köln
Pasha Gademan verlässt den KTHC Rot-Weiss Köln – schweren Herzens wohlgemerkt. „Es war die wohl härteste Entscheidung meiner Karriere“, erklärt der Cheftrainer des Hockey-Bundesligisten. Der 35-Jährige wird im Sommer seine Zelte in Köln abbrechen – und das, obwohl die Zeit „gefühlt noch gar nicht reif ist für einen Abschied. Ich würde das Projekt grundsätzlich noch gerne weiter vorantreiben.“
Doch der Drang nach einem Rhythmuswechsel war größer: „Ich wohne mit meiner Freundin in Amsterdam und gleichzeitig in Köln. Hinzu kommt der Job als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Die Pendelei kostet auf Dauer sehr viel Kraft.“
Nach vier Jahren bei Rot-Weiss wolle er seinen Lebensmittelpunkt wieder ganz in die niederländische Hauptstadt verlagern und von dort aus seine Arbeit als Hockey-Coach koordinieren. Eine Arbeit, die sich künftig wohl eher und allein um ein Nationalteam drehen wird als um eine Vereinsmannschaft: „Stand jetzt zieht es mich zum internationalen Hockey.“
Zunächst konzentriert sich Gademan jedoch ganz auf das im Januar anstehende Olympia-Qualifikationsturnier mit der DHB-Auswahl in Ranchi (Indien), ehe die Titeljagd mit Rot-Weiss weitergeht. „Noch wichtiger als die Euro Hockey League ist mir dabei die Deutsche Meisterschaft“, sagt er. „Wir wollen den Blauen Wimpel zum dritten Mal in Folge verteidigen und damit Vereinsgeschichte schreiben.“
Darren Cheesman tritt bei Rot-Weiss Köln die Nachfolge von Pasha Gademan an
Fest steht schon jetzt: Sein Nachfolger Darren Cheesman (37) wird in große Fußstapfen treten. Der gebürtige Engländer trainiert den Ligarivalen Berliner HC und war zuvor sowohl in der niederländischen Hoofdklasse als auch in der belgischen Eredivisie als Chefcoach im Einsatz.
In der Vorsaison führte er den BHC ins Viertelfinale, wo sein Team den Kölnern erst im dritten und entscheidenden Spiel unterlag. „Die beste deutsche Mannschaft zu übernehmen, ist eine große Ehre und ebenso große Verantwortung“, sagt Cheesman über seinen künftigen Arbeitgeber.
RW-Vizepräsident Timo Wess freut sich derweil über die Verpflichtung seines „absoluten Wunschkandidaten. Darren wird den Umbruch fortsetzen, die Mannschaft weiter verjüngen und hoffentlich an die sehr erfolgreiche Zeit mit Pasha anknüpfen.“ Man habe Gademan zum Weitermachen überreden wollen, akzeptiere aber seine Entscheidung und müsse ihn ziehen lassen. Schweren Herzens wohlgemerkt.