Olympia 2024Verbund Kölner Athleten verabschiedet 16 Top-Sportler nach Paris

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Der Verbund Kölner Athleten, oben (v.r.): Tom Grambusch (Hockey), Christopher Rühr (Hockey), Johannes Grosse (Hockey), Jean Danneberg (Hockey), Steffi von Berge (Boxen), Matyas Szabo (Fechten), Thies Prinz (Hockey). Unten (v.r.): Alexander Wieczerzak, (Judo), Leonie Fiebig (Bob), Miriam Butkereit (Judo), Lukas Schiwy (Sitzvolleyball), Anna-Maria Wagner (Judo), Timur Oruz (Hockey)

Der Verbund Kölner Athleten, oben (v.r.): Tom Grambusch (Hockey), Christopher Rühr (Hockey), Johannes Grosse (Hockey), Jean Danneberg (Hockey), Steffi von Berge (Boxen), Matyas Szabo (Fechten), Thies Prinz (Hockey). Unten (v.r.): Alexander Wieczerzak (Judo), Leonie Fiebig (Bob), Miriam Butkereit (Judo), Lukas Schiwy (Sitzvolleyball), Anna-Maria Wagner (Judo), Timur Oruz (Hockey)

Vor 14 Monaten haben sich Top-Athleten und -Athletinnen aus Köln zusammengeschlossen, um für größere Unterstützung zu kämpfen. Erste Erfolge gibt es.

14 Monate nach seinem ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit hat der Verbund Kölner Athleten – Motto: „Kölle goes Olympia“ – sein Team offiziell nach Paris verabschiedet. 16 Sportlerinnen und Sportler fanden sich im Szene-Lokal Heising und Adelmann im Kölner Friesenviertel ein und feierten mit Gönnern und Sponsoren den Aufbruch zu den Sommerspielen, die am 26. Juli in der französischen Hauptstadt eröffnet werden. Hockey-Weltmeister Timur Oruz, der den Athletenverbund gegründet hat, erklärte: „Wir können alle sehr stolz darauf sein, das geschafft zu haben. Jetzt wollen wir versuchen, olympische Medaillen für Köln zu gewinnen.“

Den größten Sieg haben er und Bob-Weltmeisterin Leonie Fiebig allerdings schon erreicht: Auf privatem Weg dauerhafte Unterstützung für die finanziell nicht auf Rosen gebetteten Athletinnen und Athleten zu erkämpfen, nachdem die Stadt Köln nicht bereit war, im Gegensatz zu Metropolen wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf ihre Top-Sportler direkt zu unterstützen. Seit März erhalten alle 20 olympischen Top-Sportler der Stadt 200 Euro monatlich vom Verbund, erbracht durch lokale Sponsoren und Förderer. Oruz: „Wir sind alle keine Fußballer, uns hilft das enorm, aber unser Ehrgeiz ist, dass es noch mehr wird.“

Olympia 2024: Viele Medaillenkandidaten aus Köln

Wie erfolgreich der Verbund jetzt schon ist, zeigen die nackten Zahlen. 16 der 20 unterstützten Athletinnen und Athleten fahren nach Paris. Einige, wie die Hockeyspieler von Rot-Weiss Köln oder Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner, als ernsthafte Medaillenkandidaten. „Dass wir eine Quote von rund 80 Prozent nach Paris schicken, macht uns sehr stolz“, sagt Leonie Fiebig (34), die als Wintersportlerin selbst nicht teilnimmt, aber durch ihren persönlichen Einsatz als zweite Vorsitzende für den Verbund großen Anteil am Erreichten hat. Die Kölner Sportlerin des Jahres 2024, letzten Winter die stärkste Bob-Anschieberin der Welt, hat für ihre Fans auch eine gute Nachricht parat: „Ich werde meine Karriere fortsetzen.“ Olympia 2026 in Turin nicht ausgeschlossen. (FN)