Eine beeindruckende Karriere hat am Samstag ein emotionales Ende gefunden. Vor großer Kulisse im Franz-Kremer-Stadion stand Mandy Islacker ein letztes Mal in ihrer Laufbahn auf dem Rasen und erzielte den Ausgleich zum 1:1 (0:1)-Endstand im letzten Saisonspiel gegen die SGS Essen. Und weil auf den anderen Plätzen die Konkurrenz aus Meppen und Duisburg ihre Spiele verlor, konnten die FC-Frauen den 9. Platz in der Bundesliga verteidigen und den Klassenerhalt feiern.

„Ich habe den Fußball immer geliebt und so wird es auch in Zukunft sein“, sagte Islacker zum Abschied, „ich habe mich aber dazu entschieden, dass meine berufliche Karriere abseits des Fußballs und mein Privatleben jetzt an erster Stelle stehen werden. Ich bin dankbar für diese unvergessliche Zeit.“

Olympia-Gold und Champions League

Islacker gewann mit der deutschen Nationalmannschaft 2016 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, wurde 2015 mit dem 1. FFC Frankfurt Champions-League-Siegerin und zwei Mal Bundesliga-Torschützenkönigin. Sie erzielte 146 Tore in 282 Bundesligaspielen und führte den FC in dieser Spielzeit als Kapitänin an. „Wir verneigen uns vor einer beeindruckenden Karriere. Mandy Islacker gehört zu den größten Transfers in der Historie unserer FC-Frauen“, ehrte Trainerin Nicole Bender-Rummler ihre Spielerin.

Um den Klassenerhalt musste der FC am Samstag nur kurz fürchten. Zwar lag man nach dem Treffer von Ramona Maier, die aus abseitsverdächtiger Position aus dem Gewühl heraus traf, zurück (19.). Wenig später machte aber die Nachricht die Runde, dass Meppen zeitgleich in Frankfurt hoffnungslos mit 0:3 zurücklag. Nur bei einem Meppener Punktgewinn hätte es für den 1. FC Köln noch brenzlig werden können.

So aber wurde der Nachmittag zur perfekten Abschiedsvorstellung für Islacker und ihre Kolleginnen Jana Beuschlein, Myrthe Moorrees, Alicia Gudorf, Weronika Zawistowska und Manon Klett, die ebenfalls verabschiedet wurden.

Mandy Islacker lässt sich von den 3054 Zuschauern feheirn

Zumal sich der FC auch nicht mit einer Niederlage in die Sommerpause verabschiedete. Stattdessen ging Köln im zweiten Durchgang auf den Ausgleich, den Islacker erzielen durfte. Nach einem Steilpass war die Torjägerin in ihrem letzten Spiel durchgebrochen, ihr Abschluss aus 14 Metern flog unerreichbar für Keeperin Sophia Winkler ins lange Eck (55.).

In der 74. Minute wurde Islacker dann unter dem Applaus der 3054 Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion ausgewechselt und die Feierlichkeiten konnten beginnen.

1. FC Köln: Klett - Donhauser (86. (Vogt), Degen, Moorrees, G. Puntigam - Gudorf (66. Beuschlein), S. Puntigam, Wilde, Zawistowska (66. Uebach) - Cerci (87. Schimmer), Islacker (74. Bienz). – Tore: 0:1 Maier (19.), 1:1 Islacker (55.). – Zuschauer: 3054.