Die Spielvereinigung Flittard führt die Bezirksliga 1 souverän an. Die Kölner Mannschaft harmoniert prächtig.
Kölner Bezirksligist ist stolz auf sein VeedelFlittard hofft auf den Aufstieg – dank „Ureinwohner“ Sven Bellinghausen
Es geht auch anders. Fernab von Sieg- und Punkteprämien oder anderen Aufwandsentschädigungen der üblichen Art wird bei der Spielvereinigung Flittard der Fußball in erster Linie wegen des Gemeinschaftsgefühls und einer besonderen Vereinsverbundenheit betrieben.
Wer sich mit dem sportlichen Aufschwung der Rechtsrheinischen, die in der Bezirksliga 1 die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung anführen, befasst, wird sofort mit einem Alleinstellungsmerkmal konfrontiert, das diese Tugenden in besonderem Maße verkörpert.
Spvg Flittard hat eine eigene Hymne
Wer kann schließlich bei den Kölner Amateurklubs Sonntag für Sonntag mit einer eigenen Hymne auflaufen? Die Band Zesamm' hat es möglich gemacht und ein kölsches Lied für die selbst ernannten „Flittarder Jungs“ komponiert.
Danach hat der „beste Klub rechts vom Rhein“ die Farben Blau und Gelb. Die werden mit Herzblut besungen. In den Setlisten der Streamingportale wird dieses Stück inzwischen direkt neben den Hits von Brings und anderen Kölner Bands angeboten.
Sven Bellinghausen kehrte vom SV Altenberg zurück in die Heimat
So passt es natürlich ins Konzept, dass in Sven Bellinghausen ein „Ureinwohner“ dieses Stadtteils nach drei Jahren in der Fremde beim SV Altenberg im vergangenen Jahr zu seinen Wurzeln zurückkehrte und als Trainer die Mannschaft in der Hinrunde mit einem spektakulären Siegeszug an die Tabellenspitze beförderte.
„Meine Großeltern waren schon in Flittard zuhause. Ich habe hier wie selbstverständlich in der Jugend gespielt und wohne natürlich selbst auch hier“, erzählt Bellinghausen, der nach seiner aktiven Laufbahn im achten Jahr eine Mannschaft betreut.
Marco Selbach ist Flittards Leader
Wie der Coach sind die meisten Spieler echte Flittarder. Der Leader auf und neben dem Platz ist Marco Selbach, der als Zehner mit 15 Toren die interne Statistik vor Fabian Brockmeyer (zehn Tore) anführt. Dazu haben nicht nur Routiniers wie Tim Weyers oder Felix Koch eine eigene Flittarder Geschichte.
Externe Neuzugänge kamen durch private Kontakte nicht zuletzt wegen des Zusammenhalts. Wie zum Beispiel Linksverteidiger Leon Zirkel, der ehemalige Kapitän der Spvg Frechen II, Torwart Robin Spiegel, der vom DSK auf die andere Rheinseite wechselte, oder der A-Junior Abdellah Rabi vom SC Leverkusen.
„Der Sekt ist aber noch nicht kaltgestellt, denn es sind noch sieben Spiele und am Ende wird wohl nur der erste Platz zum Aufstieg reichen“, warnt Sven Belinghausen. Ein wichtiger Schritt könnte am Sonntag mit einem Sieg gegen den Tabellendritten TuS Marialinden gemacht werden (15.30 Uhr).