Beim 34:40 des Drittliga-Teams in Haßloch verletzt sich der Spieler an der Schulter.
HandballBitterer Abend für den Longericher SC – Sorgen um Lennart Leitz

Lennart Leitz droht mit einer Schulterverletzung beim Longericher SC vorerst auszufallen.
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Der Schmerz saß bei den Handballern des Longericher SC in jeglicher Hinsicht tief, als sie am Samstagabend nach dem 34:40 (14:15) in der Dritten Liga Süd-West bei der TSG Haßloch die Heimreise antraten. In erster Linie trübte das Ergebnis die Stimmung, hinzu kam der Ärger über eine aus Kölner Sicht inakzeptable Leistung der Schiedsrichter und auch die Verletzung von Lennart Leitz schlug Christian Stark massiv aufs Gemüt. „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber spielerisch haben wir nicht überzeugt. Wir haben es nicht geschafft, unsere PS auf die Platte zu bringen“, so der Coach.
Bis zur Pause verlief das Match noch weitgehend ausgeglichen, allerdings haderten die Gäste auch in der frühen Phase der Partie schon mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Als die Kölner bei ihren Würfen aus der Nahdistanz Stöße in den Rücken spürten oder von ihren Gegenspielern in die Zange genommen wurden, rechneten sie damit, einen Siebenmeter zugesprochen zu bekommen. Doch die Pfiffe blieben aus. Stattdessen geriet der LSC aufgrund von aus seiner Sicht zu vernachlässigender Vergehen in Unterzahl. „Es war viel Härte im Spiel“, bemerkte Stark. „Man hat gemerkt, dass es für beide Klubs um viel ging.“
Während der Tabellendritte aus Köln darum bemüht war, seine gute Position zu festigen, benötigte Haßloch im Kampf gegen den Abstieg dringend einen Sieg. Als ein TSG-Spieler zu Beginn der zweiten Halbzeit den bis dahin besten Kölner Lennart Leitz stoppte, indem er sich schlicht auf ihn warf, ahndeten das die Schiedsrichter zwar mit einer Zweiminutenstrafe. Allerdings sei nach Meinung von Stark eine Rote Karte angemessen gewesen. „Es entsteht ein großer Groll, weil die Schiedsrichter ihrer Verantwortung, die Gesundheit der Spieler zu schützen, nicht nachgekommen sind“, sagte Stark.
Das hat uns komplett aus der Bahn geworfen
Seine Kritik war maßgeblich von der Sorge um Leitz geleitet, der die Partie nach der Szene mit einer Schulterblessur beenden musste und länger auszufallen droht. „Das hat uns komplett aus der Bahn geworfen“, analysierte der LSC-Trainer, wenngleich er die Ursache für die Niederlage in entscheidendem Maße bei der diesmal schwachen Leistung seiner Spieler sah. „Offensiv war es noch ganz in Ordnung, obwohl wir bei den Chancen, die wir hatten, auch 40 Tore hätten erzielen können“, haderte Stark, „aber 40 Gegentreffer sind deutlich zu viel.“
Trotz des Rückschlags sind die Chancen des LSC auf Rang drei bei fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenvierten Leutershausen nach wie vor sehr gut. Zwei Erfolge aus den verbleibenden vier Partien benötigen die Kölner nach Einschätzung von Stark aber noch.
Longericher SC: Babic, Kull Kromberg; Wörmann (3), Pyszora, Richter, Gerfen, Thöne (2), Niehaus (4), Unbehaun (3), Leitz (6), Schulz (9/2), Kaysen (1), Kremp, Rinke (2), Kämper (4).