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Start in 2024/2025Fußball-Verband Mittelrhein beschließt große Pokal-Reform

Lesezeit 4 Minuten
Köln, Deutschland 25. Mai 2024: Landespokal Mittelrhein - Finale - 2023/2024 - Alemannia Aachen vs. Bonner SC Im Bild: Alemannia Aachen feiert den Pokalsieg Sportpark Höhenberg Nordrhein Westfalen *** Cologne, Germany 25 May 2024 State Cup Middle Rhine Final 2023 2024 Alemannia Aachen vs Bonner SC In the picture Alemannia Aachen celebrates the cup victory Sportpark Höhenberg North Rhine-Westphalia Copyright: xFotostandx/xFantinix

Das Team von Alemannia Aachen geht im FVM-Pokal als Titelverteidiger an den Start.

Der Verband orientiert sich bei seinen Entscheidungen an den Ergebnissen einer Umfrage.

Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) hat eine weitreichende Reform seiner Pokalwettbewerbe beschlossen. Dies gilt sowohl für den Wettbewerb auf Verbands- als auch für jenen auf Kreisebene.

Mit den Veränderungen trägt der FVM den Ergebnissen einer Anfang 2023 unter etwa 800 Personen durchgeführten Umfrage Rechnung. Sowohl Zuschauer als auch Trainer, Spieler, Schiedsrichter oder Funktionäre gaben ihr Votum ab. „Ich bin stolz auf den Schritt“, sagt Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses. „Der partizipative Prozess der Umstrukturierung endet in einem Konzept, das den Bedürfnissen und Erwartungen entspricht, die die Teilnehmenden der Umfrage klar an uns gesendet haben.“ Die Neuerungen im Überblick:

Größeres Teilnehmerfeld: Von der Saison 2025/2026 an wird der FVM-Pokal von 32 auf 64 Mannschaften aufgestockt: Neben den Dritt- und Regionalligisten der laufenden Pokalsaison werden demnächst auch die Regionalliga-Absteiger der Vorsaison sowie alle teilnahmeberechtigten Mittelrheinligisten der Vorsaison automatisch qualifiziert sein. Am Kreispokal nehmen alle Mannschaften ab der Landesliga abwärts teil.

Das Konzept entspricht den Bedürfnissen und Erwartungen, die die Teilnehmenden der Umfrage klar an uns gesendet haben
Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses im FVM

Die Anzahl jener Klubs, die sich über den Kreispokal für den Mittelrhein-Cup qualifizieren, erhöht sich von drei auf vier. Da die Mittelrheinligisten bereits für den FVM-Pokal qualifiziert sind, steigen die Chancen für kleinere Klubs aus den Bezirks- oder Kreisligen, sich einen Startplatz im Verbandspokal zu sichern.

Der Fairplay-Bonus: Eine Besonderheit erwartet jene Vereine, die sich in der vorangegangenen Saison durch besondere Fairness ausgezeichnet haben. Die Startplätze für den FVM-Pokal, die noch offen sind, bis die Soll-Größe von 64 Mannschaften erreicht ist, werden künftig an die am besten platzierten Mannschaften des Fairplay-Pokals der Vorsaison vergeben – sofern sie sich nicht bereits anderweitig für den Wettbewerb qualifiziert haben. Dieses Novum betrachtet Markus Müller, der nicht nur Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, sondern auch Fairplay-Beauftragter des FVM ist, mit besonderer Freude.

Nachdem sich die fairsten Teams bislang über Geldpreise freuen durften, erfährt ihr vorbildliches Verhalten künftig auch eine unmittelbare sportliche Belohnung.

Die neuen Termine: Durch die Aufstockung des Teilnehmerfeldes auf 64 Klubs wird auf Verbandsebene eine Runde mehr gespielt. Deshalb beginnt der Wettbewerb bereits im Sommer. Die Kreispokale werden künftig über die gesamte Saison ausgetragen, nicht mehr nur kompakt im Sommer und Herbst. Die Saison im Kreispokal endet somit vor der Sommerpause. Zweite und weitere Mannschaften von Lizenzvereinen sowie Spielgemeinschaften sind weiterhin von einer Teilnahme am Verbandspokal ausgeschlossen.

Die Übergangssaison: Für den FVM-Pokal ändert sich zur Saison 2024/25 nichts. Dieser wird in der nächsten Spielzeit letztmals mit 32 Mannschaften ausgetragen, da der modifizierte Kreispokal, der die Qualifikation für den Wettbewerb auf Verbandsebene regelt, mit Beginn der kommenden Saison erstmals durchgeführt wird. Zum Ende der Pokalsaison 2024/25 werden die über den Kreispokal ermittelten Teilnehmer für den erweiterten Mittelrhein-Pokal feststehen. Die erste FVM-Pokalrunde mit 64 Mannschaften wird es erstmals 2025/2026 geben.

Kreispokal I und II: Am deutlichsten spürbar wird die Pokalreform in der Saison 2024/2025 auf Kreisebene: Zunächst nehmen alle teilnahmeberechtigten Vereine nach klassischem Muster am Wettbewerb teil, ehe am 3. Oktober die meisten der neun Kreise im FVM ihre Pokalsieger und Drittplatzierten ermitteln. Zu diesen 27 Kreisvertretern stoßen in der kommenden Saison nach bisherigem System die fünf teilnahmeberechtigten Regional- und Drittligisten des FVM. Die erste Runde auf Verbandsebene findet zwischen dem 29. und 31. Oktober 2024 statt.

Nach Abschluss des ersten Kreispokals folgt der Kreispokal 2024/25 II: Dieser wiederum dient als Qualifikation für den FVM-Pokal 2025/26. Es qualifizieren sich die besten vier Mannschaften pro Kreis für den FVM-Pokal statt bislang drei. Neu an der zweiten Austragung des Kreispokals 2024/25 II ist auch, dass die Mittelrheinligisten nicht starten werden, da sie für den FVM-Cup 2025/26 bereits qualifiziert sind.

Die Endspieltage: Alle neun Vorsitzenden der Kreisspielausschüsse im FVM haben sich darauf verständigt, am Wochenende nach dem letzten Meisterschaftsspieltag am 21. und 22. Juni 2025 einen gemeinsamen Kreispokal-Endspieltag durchzuführen. Somit wird es 2024/2025 zwei große Kreispokalendspieltage – am 3. Oktober 2024 und am 21./22. Juni 2025 – im FVM geben. Auch für die zukünftigen Austragungen der Kreispokalendspiele ist dieser Termin nach dem letzten Meisterschaftswochenende angedacht.

Gemeinsamer Auftakt: Darüber hinaus sollen die Pokalwettbewerbe der Herren im FVM mit einem gemeinsamen Auftakt-Wochenende noch stärker in den Fokus rücken: Es ist geplant, dass ab der Saison 2025/26, wenn die neue Struktur in den regulären Betrieb übergegangen ist, vor Meisterschaftsbeginn ein großes Pokalwochenende stattfindet, an dem alle Spiele der ersten Runde auf Verbands- und Kreisebene durchgeführt werden. „Ich freue mich schon auf spannende Spiele im neuen Format“, sagt Markus Müller.