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Fußball-BezirksligaSpVg. Rheindörfer Nord hofft auf mehr Konstanz

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Szene vom Testspiel zwischen dem FC Pesch (blaue Trikots) und der SpVg Rheindörfer Nord

Szene vom Testspiel zwischen dem FC Pesch (blaue Trikots) und der SpVg Rheindörfer Nord

Die SpVg. Rheindörfer Nord gehört nach dem guten Abschneiden der Vorsaison zum erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter.

Die SpVg. Rheindörfer Nord stellte in der abgelaufenen Saison mit 41 Gegentreffern die beste Defensive der Fußball-Bezirksliga 1. Feiern durften allerdings andere. Im Kampf um den Aufstieg hatte die Mannschaft um Trainer Sebastian Tillmann am Ende mit neun Zählern Rückstand auf die enteilten DJK Südwest Köln und TuS Marialinden das Nachsehen.

Dass mehr möglich gewesen wäre, lässt ein Blick auf die direkten Duelle mit den beiden Aufsteigern erahnen. Sieben von zwölf möglichen Punkten sind eine respektable Ausbeute. Marialinden, der Vizemeister, war sogar zweimal chancenlos, in Hin- und Rückspiel gab es klare Pleiten (1:4/2:5).

Zur Wahrheit gehört, dass sich in die Saisonbilanz neben 14 Siegen noch drei Unentschieden und neun, teilweise vermeidbare Rückschläge einreihten. So kassierten die Rheindörfer alleine in den Duellen mit Jan Wellem, Blau-Weiß Köln und CfB Ford Niehl die entscheidenden Gegentore zum 1:2-Endstand jeweils erst in der Nachspielzeit. Bemerkenswert ist, dass Tillmanns Team bei seinen Niederlagen nie mit mehr als einem Tor Unterschied unterlegen war. Insgesamt mangelte es seiner Mannschaft jedoch an Konstanz.

David Meyes und Emre Aydogan sind die Torgaranten der SpVg. Rheindörfer Nord

Mit jeweils 23 Torbeteiligungen erwiesen sich David Meyes (19 Tore/4 Assists) und Emre Aydogan (10/13) in vorderster Reihe als verlässliche Torgaranten und waren so an zwei Dritteln aller Teamtreffer (69) beteiligt. Hinter dem 28-jährigen Meyes liegt wohl die beste Spielzeit seiner Laufbahn, mit 2092 Spielminuten ist er zudem der Dauerbrenner. Gefolgt von Kapitän Tom Klein (2081) und Paul Stracke (2025). Aufgrund anhaltender Kniebeschwerden wird Klein, gerade einmal 25 Jahre alt, sein Tätigkeitsfeld verändern und seinem Trainer als Assistent zur Seite stehen. Ansonsten kann sich der 33-jährige Tillmann auch in der neuen Spielzeit auf seine bewährten Stammkräfte verlassen.

Neu bei der Spielvereinigung sind Flügelspieler Paul Niefer (BW Köln) und Mittelstürmer Vincent Geldmacher (SC West Köln II). Aus dem Klub der Teenager traut Tillmann Abwehrspieler Samed Kovanci (ebenfalls vom SC West) und dem torgefährlichen Mittelfeldspieler Lewin Schmitt (SpVg. Porz U19) einiges zu. Der 18-jährige Schmitt wechselte mit der Empfehlung von 20 Torbeteiligungen in den Kölner Norden.

Noch viel Luft nach oben im Zweikampfverhalten

Als Manko betrachte Trainer Tillmann die fehlende Entschlossenheit in den Luftduellen. „Das ist ein deutliches Defizit. Aus unseren körperlichen Vorteilen machen wir am Ende zu wenig. Unser Kopfballspiel muss besser, entschlossener werden. Hier ist sprichwörtlich noch viel Luft nach oben.“ Die Hoffnung auf eine bessere Tabellenplatzierung bestehe ungeachtet der fehlenden Lufthoheit. Man müsse noch zupackender agieren und mutiger sein, findet Tillmann.

Eine erste Elf gebe es nicht. Vielmehr hätten „16, 17 Spieler Startelf-Potenzial“. Vom Aufstieg wolle er aber nicht fabulieren, auch mit Blick auf die Konkurrenz. „Was einige Klubs in ihre Mannschaften investieren, ist unfassbar. Da reden wir von komplett anderen Möglichkeiten.“ Jan Wellem, Schönenbach und auch Aufsteiger Hohkeppel II sieht Tillmann vor der Konkurrenz. Blau-Weiß Köln sehe er als Mitfavorit. An seiner Herangehensweise ändere das jedoch nichts. „Ich will immer gewinnen. Und solange es geht, möchte ich oben mitspielen. Wenn die anderen schwächeln, müssen wir da sein.“

Zum Saisonauftakt haben die Rheindörfer Aufsteiger Pulheimer SC (25. August) zu Gast. „Für mich ist Pulheim noch ein unbeschriebenes Blatt. Aber ich werde mir von meinen Trainerkollegen ein paar Informationen einholen. Die Konzentration liegt auf unserer Herangehensweise und natürlich ist es unser Anspruch, das Spiel zu gewinnen.“