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Nachwuchsfußball1. FC Köln feiert furiosen Sieg und bringt Stefan Ruthenbeck zum Heulen

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BAU// 26.04.2025 Stuttgart Fußball U19 VfB Stuttgart vs. 1. FC Köln, die Kölner feiern den Treffer zum 3:4 *** BAU 26 04 2025 Stuttgart Football U19 VfB Stuttgart vs 1 FC Cologne, the Cologne team celebrates the goal to 3 4

Kölner Jubeltraube nach dem 4:3-Sieg im Achtelfinale gegen Stuttgart

Die FC-A-Junioren besiegen Stuttgart im Achtelfinale nach 120 Minuten und einem 0:3-Rückstand mit 4:3.

Die U19 des 1. FC Köln hat in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft den VfB Stuttgart besiegt. Im Achtelfinale feierten die Kölner nach 120 Minuten einen nicht für möglich gehaltenen 4:3 (3:3/1:3)-Erfolg. Im Viertelfinale wartet der Hamburger SV (Sonntag, 11 Uhr, Franz-Kremer-Stadion).

„Wir werden einen besonderen Tag brauchen, um erfolgreich zu sein“, hatte FC-Trainer Stefan Ruthenbeck vor der Abreise zum Duell mit den hoch gehandelten Schwaben erklärt. „Und wir haben geliefert. Es war wirklich alles dabei. Es war herausragend, ein absolutes Spektakel und eines der besten und dramatischsten Jugendspiele, die ich je gesehen habe und miterleben durfte. Die Jungs haben es überragend gemacht. Sie haben mich zum Heulen gebracht. Ich bin mächtig stolz auf sie.“

Es war herausragend, ein absolutes Spektakel und eines der besten und dramatischsten Jugendspiele, die ich je gesehen habe und miterleben durfte
FC-Trainer Stefan Ruthenbeck

Los ging das Achtelfinale für die Kölner denkbar schlecht. Mehr noch: die Startphase glich einem einzigen Horror. Binnen neun Minuten lag der FC 0:3 hinten. Stuttgart hatte in Person von Salvatore Mule (2./8./9.) einen Traumstart erwischt und Ruthenbecks Team im Schnelldurchgang in seine Einzelteile zerlegt.

Allerdings nicht ohne Beteiligung des FC, der bei den Gegentoren fleißig mitgeholfen und damit das schwäbische Feuerwerk maßgeblich mit entzündet hatte. In dieser Phase, die noch eine Zeit lang andauerte, war Köln kein ebenbürtiger Gegner und bestenfalls stummer Begleiter der Geschehnisse. „Wir haben zu viel gewollt und viele Fehler gemacht. Man muss attestieren: Sie (der VfB Stuttgart; d. Red.) haben uns vorgeführt“, gestand Ruthenbeck.

In einem Moment überbordender Stuttgarter Selbstverliebtheit schlug der FC jedoch eiskalt zurück. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Fayssal Harchauoi die VfB-Abwehr ausgeschaukelt und sich mit ein paar kurzen Bewegungen jenen Raum verschafft, um aus wenigen Metern den Anschlusstreffer (42.) zu erzielen. Es war die Kölner Initialzündung, von der sich Stuttgart nicht mehr erholen sollte.

Der FC dominierte mit dem Wechsel die Szenerie fast vollständig und gestattete dem VfB nur eine veritable Torgelegenheit, während Fynn Schenten (60.) mit seinem Treffer den 1. FC Köln endgültig in die Spur zurückführte. Wie so oft in dieser Saison ließ Ruthenbecks Mannschaft jedoch in ihrer womöglich besten Spielphase brauchbare Gelegenheiten ungenutzt verstreichen, sodass eine Standardsituation herhalten musste, die in der dreiminütigen Nachspielzeit dann auch tatsächlich kam.

Youssoupha Niang versetzt den 1. FC Köln in einen Rausch

Harchaoui zirkelte einen Freistoß aus zentraler Position in den Stuttgarter Strafraum punktgenau auf den Scheitel von Assad Kotya-Fofana (90+3.), der seine Längenvorteile ausspielte und mit seinem Kopfballtreffer die Verlängerung erzwang. Youssoupha Niang (120.) vollendete schließlich das Kölner Kunstwerk, als er in der Schlussminute der Verlängerung und damit zum bestmöglichen Zeitpunkt mit seinem entscheidenden Treffer seine Mannschaft und die gesamte Kölner Delegation in einen wahren Glücksrausch versetzte.

1. FC Köln: Marutzki, Friemel, Spitali, Zimmermann, Kotya-Fofana, Harchaoui (109. Römers), von der Hitz (104. Yilmaz), Irmiev (78. Chukwukelu), Niang (120+1.), Hekmat (88. Puzzo), Schenten (78. Williams). – Zuschauer: 500. – Tore: 1:0 Mule (2.), 2:0 Mule (8.), 3:0 Mule (9.), 3:1 Harchaoui (42.), 3:2 Schenten (60.), 3:3 Kotya-Fofana (90+3.), 3:4 Niang (120.).

Mit einer makellosen Bilanz von zehn Siegen (32:3-Tore) hat sich die U17 des 1. FC Köln endgültig in den Favoritenkreis um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Das Team von Trainer Manuel Hartmann gab sich auch beim Karlsruher SC keine Blöße und beendete die Hauptrunde nach Treffern von Lennard Völp (11.), Kevin Ekweribe (43.), Johannes Fritz (58.) und Yazan Obayda (78.) mit einem 4:0 (2:0)-Sieg. „Es war eine perfekte Runde. Und ich traue meiner Mannschaft auch in der Endrunde alles zu“, sagte Hartmann vor dem Achtelfinalduell mit dem 1. FC Nürnberg, das Samstag im Franz-Kremer-Stadion ausgetragen wird. Zuvor spielt der FC allerdings bei Bayer 04 Leverkusen (Mittwoch, 19 Uhr, Kurtekotten) das Viertelfinale des Verbandspokals aus.

Nach Toren von Samuele Carella (7./26.) – der kurz darauf die Ampelkarte (29.) sah – und Benjamin Avzii (56.) besiegte die U19 des FC Viktoria Köln derweil Alemannnia Aachen mit 3:2 (2:1) und feierte den dritten Sieg in Serie. Bereits am Mittwoch stehen sich beide Teams in Aachen im Viertelfinale des Mittelrheinpokals (19 Uhr) erneut gegenüber.