Unter großem Beifall siegte die von Waldemar Hickst in Köln für das Gestüt Ittlingen trainierte India vor der irischen Gaststute Trevaunance.
Kölner Sieg im Preis von EuropaIndia krönt sich zu Deutschlands bester Galopperstute
Auf der Kölner Galopprennbahn kam es gestern zu einer Demonstration von Frauen-Power im Pferderennsport: Bei äußerst angenehmem Wetter hatten 13.000 Besucher den Weg nach Weidenpesch gefunden und erlebten, wie die beiden Stuten unter den acht Startern die ersten beiden Plätze unter sich ausmachten. Unter großem Beifall siegte die von Waldemar Hickst in Köln für das Gestüt Ittlingen trainierte India vor der irischen Gaststute Trevaunance. Die beiden Wallache des Rennstalls Godolphin, Siskany und Live Your Dream, mussten mit den Plätzen drei und fünf in dem 2400-Meter-Rennen vorliebnehmen. Zwischen den beiden endete als Vierter noch der im Mitbesitz von Eckhard Sauren laufende Assistent. Hinter Best of Lips erreichte der auf Grund seiner Platzierung im Großen Preis von Baden mitfavorisierte Straight nur Platz sieben.
Sisfahan, der Derbysieger von 2021, war morgens von Henk Grewe abgemeldet worden. Überraschend soll er am kommenden Sonntag im Prix de l`Arc de Triomphe in Paris-Longchamp starten, wo er als großer Außenseiter antreten dürfte. Obwohl das Kölner Geläuf sich gestern in sehr gutem Zustand präsentierte, bauen die Besitzer des Pferdes darauf, in Frankreich noch passenderes, trockeneres Geläuf anzutreffen.
Fünfjährige Stute überholt am Ende das ganze Feld
Schon im Führring hatte die bis dahin siebenmalige Siegerin India eine besonders gute Figur abgegeben. Im Rennen, das unter Führung von Best of Lips recht schnell gelaufen wurde, hielt Rene Piechulek sie unaufgeregt auf dem fünften Platz. 400 Meter vor dem Ziel fing er an, sie an der Außenseite des Feldes in Schwung zu bringen und das Ergebnis war sehenswert. Die fünfjährige Stute beschleunigte geradezu wuchtvoll und überrannte das ganze Feld. Trevaunance lief mit von der Spitze zwar ein starkes Rennen und versuchte unter Hollie Doyle, Indias Angriff standzuhalten, doch das war vergebens. Siegreiter Piechulek lieferte einen weiteren Beweis für seine Stärke, das richtige Timing zu erspüren.
Wie es derzeit aussieht, werden außer Sisfahan die beiden ebenfalls in Köln trainierten Hengste Sammarco und Mr Hollywood als Starter für den Prix de l`Arc de Triomphe als Starter angegeben. Beachtung ist vor allem Mr Hollywood gewiss, denn der geschont aufgebaute Dreijährige demonstrierte bei seinen letzten Starts bedeutende Steigerung. Spekulativ ist auch von einer Arc-Nachnennung für Deutschlands derzeit besten Galopper, Fantastic Moon, die Rede. Kostenpunkt: 110.000 Euro.