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Kommentar zu den Kölner HaienUwe Krupp muss die Verantwortung übernehmen

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Vor dem Aus bei den Kölner Haien: Trainer Uwe Krupp.

Pre-Playoff-Aus statt Meisterträume: Nach dem Verfehlen des Viertelfinals ist bei den Kölner Haien ein Neuanfang erforderlich, meint unser Autor Martin Sauerborn.

Die Kölner Haie sind sportlich gescheitert. Krachend gescheitert, denn der in allen Mannschaftsteilen deutlich verstärkte und nach den Vorstellungen von Cheftrainer Uwe Krupp zusammengestellte Kader gehörte vor der Saison zu den Titelanwärtern. Das Playoff -Halbfinale war das erklärte Minimalziel. Die Haie sollten den nächsten Schritt gehen, um ihrer eigenen Marke und ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Stattdessen ging es einen Schritt zurück. Das Aus in der ersten Playoff-Runde ist eine riesige Enttäuschung, wird dem Potenzial des Kaders nicht annähernd gerecht und steht in einem krassen Missverhältnis zum fantastischen Zuschauerzuspruch mit einem neuen Europarekord. In der Organisation meisterlich, auf dem Eis allenfalls mittelmäßig.

Die sportliche Entwicklung der Kölner Haie ist in eine Sackgasse gelaufen

Unabhängig von den Vorgängen innerhalb der Haie-Organisation mit Hauptgesellschafter Frank Gotthardt und seinem Einfluss auf die Geschäftsstelle, wird Uwe Krupp die Verantwortung für das sportliche Scheitern übernehmen müssen. Der Trainer mit Legendenstatus in Köln ist die Aufgabe mit großem Ehrgeiz angegangen, hat bis zum Schluss aber keine Mittel gefunden, „seine Mannschaft“ konstant in die Erfolgsspur zu bringen. Die Ausfälle von Andreas Thuresson, Mark Olver und zuletzt auch Andrej Sustr haben sicher eine Rolle gespielt, dürfen aber keine Erklärung sein. Zumal Führungsspieler wie Nick Bailen oder David McIntyre nie zu ihrer Form gefunden haben.

Die Zusammenarbeit zwischen Haien und Krupp muss trotz laufenden Vertrages nach dieser Saison enden und sie wird es nach diesem verlorenen Jahr auch. Der Glaube, dass diese Mannschaft und dieser Trainer gemeinsam erfolgreich sein können, war bis zur ersten Playoff-Runde vorhanden und durch das 5:1 im ersten Duell mit Ingolstadt noch einmal gewachsen. Nach dem Saisonaus ist aber nichts mehr übrig. Die Entwicklung des Klubs ist sportlich in eine Sackgasse gelaufen. Es braucht deshalb einen Neuanfang, um auf einem anderen Weg zum Ziel deutsche Meisterschaft zu kommen.