Zur Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) rangieren die Kölner Haie trotz gestiegener Ansprüche nur auf dem neunten Tabellenplatz. Ein Grund dafür ist die fehlende konstante Haltung der Mannschaft, meint unser Autor Martin Sauerborn.
KommentarDen Kölner Haien fehlt es an Konstanz und Kadertiefe
Die Kölner Haie haben fast ein Drittel ihrer 56 Hauptrundenpartien absolviert und liegen mit 26 Punkten auf Platz neun. 1,44 Punkte pro Spiel sind eine Marke, mit der der achtfache deutsche Meister nicht zufrieden sein darf. Angesichts der im Vorfeld der neuen Saison forsch formulierten Ansprüche und des aufgepeppten Kaders ist die bisherige Ausbeute enttäuschend.
Den Haien fehlt es auf ihrer anhaltenden Suche nach einer neuen Identität in einigen wichtigen Bereichen an konstanter Haltung. Zu Saisonbeginn schwächelte das Krupp-Team auswärts und verschenkte Punkte gegen Teams wie Schwenningen, Iserlohn und Augsburg. Vor allem deshalb, weil die Leistungen innerhalb der 60 Minuten eines Spiels zu oft schwanken wie auch beim 2:4 in Bremerhaven. Zuletzt gab es Heimpleiten gegen die Topteams. Spiele, die gezeigt haben, dass die Haie nah dran sind, ihnen für mehr aber konstant gute Torhüterleistungen und Durchschlagskraft in der Offensive fehlen.
Auch der aufgeblähte Spielplan ist nicht förderlich
Das dürfte auch an der unzureichenden Tiefe des Kaders liegen. Fallen Stürmer wie Landon Ferraro, Nick Baptiste oder Andreas Thuresson aus, macht sich die kurze Bank sofort bemerkbar. Nicht zu vergessen, das langfristige Fehlen von Verteidiger Ryan Stanton, der ein wichtiges Teil im Defensivpuzzle von Uwe Krupp war. Nicht förderlich ist sicher auch der aufgeblähte und aufgrund der Terminprobleme mit der Arena ungünstige Spielplan. Die Ansetzungen zerren an den Nerven. Und besser wird es nicht. Bleibt die Hoffnung, dass das nicht für die Haie gilt und sie ihren Weg noch finden. Das Zeug dazu haben sie.