Die Kölner Haie können in dieser Saison nicht in Iserlohn gewinnen. Am Sonntag gab es beim 2:3 die zweite Niederlage am Seilersee.
Kölner HaieZweiter Dämpfer am Seilersee
Die Iserlohn Roosters liegen den Kölner Haien in dieser Saison einfach noch nicht. Nachdem der KEC den Sauerländern vor zwei Wochen beim 1:2 nach Penaltyschießen schon den ersten Heimsieg ermöglicht hatte, ließ er diesmal alle drei Punkte am Seilersee. Nach der verdienten 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)-Niederlage gehen die Kölner als Tabellensechster in die Deutschland Cup-Pause bis zum 15. November.
Die Haie konnten im Vergleich zum 2:1-Erfolg am Freitag beim EHC RB München wieder auf Josh Currie und Robin van Calster zurückgreifen. Dafür rutschten der erkrankte Nick Bailen und Youngster Elias Lindner aus der Aufstellung von Coach Kari Jalonen.
Die Atmosphäre im Iserlohner Eisstadion war in dem Spiel, das unter dem Motto des 50. Geburtstages der Deutschen Krebshilfe stand, wie gewohnt stimmungsvoll. Eine Atmosphäre, die die Roosters wie die Feuerwehr aufs Eis kommen ließ. Der Tabellenvorletzte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nutzte die Anfangsphase auch und ging nach 75 Sekunden durch Shane Gersich in Führung. Nach einem geblockten Schuss des Ex-Kölners Colin Ugbekile reagierte der US-Amerikaner am schnellsten und überwand KEC-Goalie Julius Hudacek durch die Schoner (2.).
Brandon Troock gelingt entscheidender Doppelpack für die Roosters
Es dauerte eine Weile, bis die Haie sich gesammelt hatten. Ein Powerplay brachte das Jalonen-Team ins Spiel, blieb aber trotz zweier Möglichkeiten von Maxi Kammerer ohne Ertrag (10.). Auf der anderen Seite musste Hudacek im Eins-gegen-Eins gegen Tyler Boland sein Können zeigen (19.). Nachdem Justin Schütz die beste Chance zum Ausgleich vergeben hatte, rettete in der gleichen Minute bei einem Boland-Schuss der Pfosten für die Haie (20.).
Die Kölner hatten das erste Drittel mit viel Scheibenbesitz dominiert und belohnten sich zu Beginn des zweiten Abschnitts. Louis-Marc Aubry gewann ein Bully. Den anschließenden Schuss von Maximilian Glötzl fälschte Frederik Storm durch die Beine von Iserlohns Goalie Andreas Jenike zum 1:1 ab (22.). Aubry vergab zweimal die Chance zum 2:1 (25.), bevor KEC-Kapitän Moritz Müller die erste Strafe zog und die Hausherren durch Brandon Troock wieder in Führung hätten gehen können. Julius Hudacek hatte etwas dagegen (26.).
Die Kölner leisteten sich in dieser Phase aber zu viele Scheibenverluste und luden die Roosters zu Kontern ein. Boland scheiterte zunächst erneut an Hudacek, ehe Troock bei einem Traumsolo Brady Austin und den KEC-Keeper austanzte und zum 2:1 traf (33.). Adam Almquist verhinderte, dass es sogar mit 1:3 in die zweite Pause ging. Nachdem Hudacek gegen Michael Dal Colle abgewehrt hatte, blockte der Schwede zweimal spektakulär die Nachschüsse des Iserlohners (38.). „Wir lassen zu viele Chancen zu. Wir haben es Hudy zu verdanken, dass es nur 1:2 steht“, sagte Almquist nach 40 Minuten.
Jalonen stellte zum Schlussdrittel seine Reihen um, doch es war nicht der Tag seiner Haie. Ein erneuter Puckverlust brachte Manuel Alberg in Position, dessen Hereingabe Troock zu seinem persönlichen Doppelpack und dem 3:1 für Iserlohn nutzte (50.).
Jalonen zog seine letzte Option und nahm Hudacek bereits 3:22 Minuten vor dem Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. 18 Sekunden später verkürzte Aubry auf 2:3 (57.). Zu mehr reichte es aber nicht. So riss die Siegesserie der Haie nach vier Spielen. Und im zehnten Spiel von Hudacek gab es erstmals keine Punkte.
„Wir hatten viel zu viele Turnover. Wenn wir so spielen, können wir auswärts nichts gewinnen. Wir wollten oft zu schön spielen, mit zu vielen Einzelaktionen, anstatt als Team“, fand Youngster Hakon Hänel klare Worte für die Niederlage.
Statistik:
Kölner Haie: Hudacek; Sennhenn, Vittasmäki; Glötzl, Almquist; Austin, Müller; Wohlgemuth, MacLeod, Schütz; Kammerer, Aubry, Storm; Currie, Tyrväinen, Tuomie; Münzenberg, van Calster, Hänelt. – SR.: Polaczek/Schrader. – Zuschauer: 4967 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Gersich (1:15), 1:1 Storm (21:40/Glötzl, Aubry), 2:1 Troock (32:43), 3:1 Troock (49:48), 3:2 Aubry (56:51/Almquist). – Strafminuten: Iserlohn 6; Köln 6.