Die Kölner Haie gehen mit einer Heimniederlage in das Weihnachtsfest. Das 3:4 gegen Straubing gefährdet Tabellenplatz sechs.
Kölner HaiePolster auf Platz sieben ist dahin
Zwei Tage vor Weihnachten erlebten die Kölner eine bittere Bescherung. Die 3:4 (1:2, 2:0, 0:2)-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers schmerzte den Tabellensechsten der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht nur mit Blick auf die Festtage, sondern auch auf die Tabelle. „Das war nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, aber jetzt ist es so“, sagte Moritz Müller nach einem abwechslungsreichen Spiel, in dem „Kleinigkeiten“ entschieden hatten.
Drei Tage nach dem 2:3 nach Verlängerung in Nürnberg hatte KEC-Coach Jalonen den erwartbaren Wechsel zwischen den Pfosten vorgenommen. Mirko Pantkowski musste nach den beiden späten Gegentreffern für Julius Hudacek weichen und der ebenfalls genesene Tobias Ancicka stand als dritter Nummer eins-Torwart auch auf dem Spielberichtsbogen. Für ihn war Hakon Hänelt aus dem Line-up gestrichen worden. Ansonsten waren die Reihen des KEC genauso besetzt, wie bei der unnötigen Niederlage am Donnerstag.
Haie geraten früh 0:2 in Rückstand
Das Heimteam war zwei Tage vor Heiligabend auf Wiedergutmachung aus. Schon zu Beginn machte allerdings Straubing dort weiter, wo es beim 9:1 gegen Augsburg aufgehört hatte. Nach dem ersten, druckvollen Haie-Powerplay nutzte Marcel Brandt den Platz, den die passiven Kölner ihm auf der Gegenseite ließen, zum 0:1 (8.).
Nur 30 Sekunden später schlug es zum zweiten Mal hinter Hudacek ein. Adam Almquist musste in der Eisbox zuschauen, wie Travis St. Denis‘ Rückpass bei Taylor Leier landete und dieser auf 0:2 stellte (9.). Hätte Hudacek nicht das 0:3 gegen Danjo Leonhardt verhindert (18.), wäre der Weg zurück ins Spiel schon nach 20 Minuten weit gewesen.
Doppelschlag durch Aubry und Kammerer
So konnten die Hausherren noch vor der ersten Pause den Anschluss herstellen. Im zweiten Powerplay spielte Almquist Louis-Marc Aubry frei, der zum 1:2 einnetzte (19.). Und weil diese Kombination so gut geklappt hatte, machten es die Kölner gleich nach dem ersten Seitenwechsel nochmal: Wieder spielte Almquist im Fünf-gegen-Vier lang auf Aubry, der zum 2:2 vollstreckte (22.).
Der Hallensprecher hatte seine Durchsage noch nicht beendet, da schlugen die Haie doppelt zu: Juhani Tyrväinen arbeitete den Puck hinter dem gegnerischen Tor zu Maxi Kammerer, der zehn Sekunden nach dem Ausgleich auf 3:2 stellte (22.).
17.848 Zuschauer sehen die achte Heimniederlage
Allerdings reagierte Straubing mit offensiver Power und bescherte den 17.848 Zuschauern in Deutz einen unangenehmen vierten Advent. Im finalen Drittel waren zwei Kölner Klärungsversuche schon missglückt, da warf sich Tigers-Angreifer St. Denis am rechten Pfosten voll rein und erzwang das 3:3 (49.).
Weil der KEC in alte Muster verfiel und in Person von Jan-Luca Sennhenn und Elias Lindner defensiv nicht so entschlossen agierte, wie Joshua Samanski, fiel der entscheidende Gegentreffer. Mit gutem Stockeinsatz war Samanski der Vorlagengeber und Michael Connolly vollstreckte zum 3:4 (55.). Die achte Heimniederlage der Kölner im 15. Spiel in der LanxessArena war perfekt.
Während Straubing bei zwei mehr absolvierten Spielen nun nur noch einen Punkt hinter Köln steht und nach der Partie zum Spengler Cup aufbrach, ging es für Kapitän Müller und Co. in die kurze Weihnachtspause. Schon am 25. Dezember treffen sich die Haie aber wieder, um die Auswärtspartie am zweiten Weihnachtsfeiertag (14 Uhr/Magenta Sport) in Bremerhaven vorzubereiten.
Statistik:
Tore: 0:1 Brandt (7:38), 0:2 Leier (9./PP1), 1:2 Aubry (18:50/Almquist, Schütz/PP1), 2:2 Aubry (21:18/Almquist, Schütz/PP1), 3:2 Kammerer (21:28/Tyrväinen), 3:3 St. Denis (48:56), 3:4 Connolly (54:15). - SR:. Schrader/Zsomber. - Strafminuten: Köln 8, Straubing 12. - Zuschauer: 17.848.